In einem starken Marktumfeld befindet sich auch die Aktie des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) auf der Gewinnerseite. Schon auf Sicht der letzten zwölf Monate hat der DAX-Titel mehr als 60 Prozent zugelegt. Für Verunsicherung bei den Anlegern sorgt allerdings ein negativer Analystenkommentar.
Holger Fechner von der NordLB hat das Kursziel für FMC nach Zahlen von 60 auf 65 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Verkaufen" belassen. Die Fresenius-Dialyse-Tochter habe die Markterwartungen beim Umsatz und operativen Gewinn (Ebit) etwas übertroffen. Allerdings hätten höhere Steueraufwendungen die Entwicklung beim Konzerngewinn deutlich gebremst. Der Ausblick sei nur bestätigt worden. Trotz der unverändert guten Geschäftsaussichten in den kommenden Jahren rät Fechner angesichts der derzeit sehr hohen Aktienbewertung weiterhin zum Verkauf. Damit gehört er zur Minderheit der 32 Experten, die sich mit dem DAX-Titel beschäftigen. Denn nur fünf raten zum Verkauf, bei elf Kauf- und 16 Verkaufsempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 74,56 Euro unter dem aktuellen Kursniveau. Mit 92 Euro hält Lisa Clive vom Analysehaus Sanford C. Bernstein das höchste Kursziel bereit.
DER AKTIONÄR schließt sich der Meinung von Lisa Clive an. Das Kursziel liegt auf Sicht der nächsten zwölf Monate bei 100 Euro. Der Stopp sollte bei 61 Euro platziert werden. Charttechnisch betrachtet zeigt sich die FMC-Aktie sehr trendstark. Seit dem Jahreshoch bei 82,32 im April findet eine Konsolidierung auf hohem Niveau statt. Auch ein Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau bei 65 Euro wäre kein Beinbruch.
(mit Material von dpa-AFX)