Die Analysten der britischen Großbank HSBC haben den Energiesektor im Zuge der kräftig gefallenen Ölpreise erneut genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurden die Prognosen für Shell, BP & Co kräftig verringert. Sie sehen dennoch bei einigen Titeln aus der zuletzt arg gebeutelten Branche noch reichlich Luft nach oben.
Analyst Gordon Gray betonte, dass er seine Gewinnschätzungen für alle Sektortitel wegen des Ölpreiseinbruchs kräftig gesenkt habe. Er betonte aber, dass bereits erste Signale einer volkswirtschaftlichen Wiederbelebung zu „markanten Kurssprüngen“ führen dürften.
Innerhalb der Branche favorisiert die HSBC nach wie vor die Anteile von BP sowie von Total. Allerdings wurden auch bei den beiden Dividendenperlen die Kursziele kräftig gekappt. Bei BP von 595 auf 425 Britische Pence (umgerechnet 4,87 Euro), was knapp 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.
Bei Total liegt der von Gray errechnete faire Wert nun bei 39 Euro, zuvor waren es noch 56 Euro.
Die Lage am Ölmarkt bleibt wirklich ernst. Daher sollten ausnahmslos sehr mutige Anleger mit einem langen Atem einen Einstieg in Erwägung ziehen. Wer sich vor den Risiken nicht abschrecken lässt, kann bei BP und Total wieder erste Positionen aufbauen. Diese sollten aber dringend mit einem Stopp abgesichert werden (BP: 2,90 Euro; Total: 23,50 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an BP, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.