Am Dienstag hatte die E.on-Aktie kurzzeitig ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Doch die Freude über den lang ersehnten Ausbruch währte nur kurz. Bereits am heutigen Mittwoch notiert der DAX-Titel wieder unter der psychologisch wichtigen 10-Euro-Marke. Es gibt allerdings gute Gründe, die für den nachhaltigen Sprung über den Widerstand sprechen.
Denn der Kurssprung bei E.on am Dienstag kam nicht aus dem Nichts. Ausschlaggebend waren die Worte von EZB-Präsident Mario Draghi. Der oberste Notenbanker hat seine Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen bekräftigt. Für Versorger wie E.on ist das eine gute Nachricht.
Versorger gelten traditionell als besonders zinssensitiv. Wegen des hohen Kapitalbedarfs profitieren E.on, RWE und Co von niedrigen Zinsen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach den Aktien höher, da die Versorger mit in der Regel stabilen Erträgen sowie sicheren und hohen Dividenden ähnlich wie Anleihen im Niedrigzinsumfeld mehr nachgefragt werden.
Dabeibleiben
Vor diesem Hintergrund dürfte das neue 52-Wochen-Hoch vom Dienstag bei 10,26 Euro keine Eintagsfliege gewesen sein. Auch wenn es zunächst wieder unter die 10-Euro-Marke geht, bleiben die Aussichten gut. Eine weitere Attacke scheint nur eine Frage der Zeit. Mit dem Fokus auf Netze und Kundendienstleistungen wird E.on in der neuen Energiewelt seinen Platz finden. Anleger geben kein Stück aus der Hand.