Die mehrere Jahre langweilige Biotechaktie Gilead mausert sich zum Highflyer. Das Papier gewinnt am Donnerstag im nachbörslichen Handel weitere 15 Prozent. Grund sind nach außen gedrungene Daten einer wichtigen Covid-19-Studie der Universität von Chicago. Die meisten mit dem Gilead-Wirkstoff Remdesivir behandelten Patienten haben dem Branchenmagazin STAT News zufolge „schnelle Verbesserungen hinsichtlich Fieber und Atemproblemen“ gezeigt und seien nach weniger als einer Woche entlassen worden. Die Studie wurde an 125 Patienten durchgeführt, 113 davon waren ernsthaft erkrankt, doch nur zwei seien bisher verstorben.
Zuletzt hatte sich der CEO von Gilead in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt. Denn immer mehr Patienten warten sehnsüchtig auf ein wirksames Medikament.
Für Daniel O´Day ist es „herzzerreißend“, so viele Anfragen verzweifelter Menschen zu lesen. Gilead arbeite daher mit der „größten Dringlichkeit“ herauszufinden, ob der Wirkstoff Remdesivir tatsächlich auch die Lösung gegen Covid-19 ist. Noch sei dies nicht geprüft, doch aufgrund der bisherigen, jahrelangen Erfahrungen mit diesem Viren-Wirkstoff „wissen wir, dass es Potential haben könnte.“
Neue Corona-Aktien im TFA-Report
Gilead ist eine Corona-Gesundheitsaktie, die das permanent Tausende Aktien scannende System TFA am 11.02.2020 ermittelt hat. Im Report der Turnaround Formel AKTIONÄR TFA stand zu lesen: „Unsere TFA-Formel hat bei einem idealtypischen Turnaround angeschlagen: Bei einer Aktie, die lange seitwärts läuft, viele für langweilig halten – doch das TFA-Signal unter hohen Handelsvolumen ist ein Hinweis darauf, dass der Biotech-Champion beginnt, aufzuwachen.“ Die Aktie befindet sich im TFA-Depot und im AKTIONÄR-Depot.
Hier geht es zur neuen TFA-Ausgabe vom Dienstag.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 34b WpHG: Der Autor und Chefredakteur, Herr Florian Söllner, ist Positionen in dem Wertpapier Gilead eingegangen, die von der etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot".