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27.10.2014 Marion Schlegel

Continental mit neuem Coup: Kaufempfehlung – Commerzbank skeptisch

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Continental

Die Aktie von Continental startet mit einem guten Plus in die neue Woche. Der Wert gewinnt 0,8 Prozent auf 152,60 Euro. Am Montag bestimmen erneut Übernahmespekulationen das Geschehen. Kurz vor der geplanten Übernahme des US-Kautschuk- und Kunststoffspezialisten Veyance denkt Continental laut über das nächste mögliche Ziel nach. "Ein Zukauf bald nach Abschluss der Veyance-Übernahme ist grundsätzlich möglich", sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer der "Börsenzeitung" (Montag). Man könne eine weitere Übernahme im Wert von ein bis zwei Milliarden Euro "gut verkraften" ohne die Kreditwürdigkeit zu beeinflussen. Conti hatte im Februar den Veyance-Kauf für rund 1,4 Milliarden Euro angekündigt. Bis Jahresende rechnen die Niedersachsen mit der Genehmigung aller zuständigen Behörden. Conti will sich mit der Übernahme unabhängiger vom Auf und Ab der Autobranche machen. Langfristig soll der Umsatzanteil des Industriebereichs von 30 auf 40 Prozent steigen. Weil das Geschäft mit den Autobauern derzeit aber schnell wächst, dürfte diese Steigerung ohne einen weiteren größeren Zukauf kaum möglich sein. Für neue Übernahmeziele schaut sich Conti unter anderem in Asien um, wo der Konzern den Anteil seines regionalen Umsatzes ebenfalls deutlich steigern will.


Das sagen die Analysten
Derweil hat sich die Privatbank Berenberg sehr zuversichtlich zu Continental geäußert. Die Analysten haben das Kursziel für den Konkurrenten Michelin nach Zahlen von 95 auf 80 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der französische Reifenkonzern habe im dritten Quartal sehr schwach abgeschnitten, schrieb Analyst Henning Cosman in einer Studie vom Montag. Er senkte seine Gewinnschätzung je Aktie für 2014 um rund 10 Prozent und für 2015 und 2016 um etwa 7 Prozent. Mittelfristig bleibt der Experte optimistisch, bevorzugt aber Continental und Pirelli.
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Continental auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 210 Euro belassen. Einmalkosten aus Wertberichtigungen beziehungsweise Restrukturierungen im Zusammenhang mit den Elektromobilitäts-Aktivitäten sollten nicht beunruhigen, schrieb Analyst Christian Ludwig in einer Studie. Ludwig rechnet mit Belastungen in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro. Das operative Geschäft des Automobilzulieferers laufe gut.
Skeptischer zeigt sich hingegen die Commerzbank. Sie haben die Einstufung für Continental nach Umsatzzahlen des Konkurrenten Michelin auf "Hold" mit einem Kursziel von 190 Euro belassen. Der unerwartet schwache Umsatz des französischen Reifenherstellers lasse negative Rückschlüsse auf Conti zu, schrieb Analyst Daniel Schwarz. Allerdings sei Conti nicht so stark im schwächelnden Segment Lkw-Reifen gar nicht im mau laufenden Geschäft mit Spezialreifen engagiert. Zudem hätten die Hannoveraner die Franzosen in den vergangenen zwei Jahren in puncto Umsatz und Profitabilität klar übertroffen.


(Mit Material von dpa-AFX)

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