Die Experten der Euro am Sonntag verweisen auf die bereits auf den Straßen verkehrenden Automobile, die automatisch melden, wo sie sich befinden. So weiß jeder, der Zugriff auf dieses System hat oder sich verschafft, wo der Fahrer im Augenblick ist. Solche Systeme kann man auch benutzen, um einen Unfall zu erkennen und Rettungskräfte zu schicken – unabhängig, ob der Fahrer oder jemand anderes dazu Willens oder in der Lage ist. Die Politiker der Europäischen Union haben befohlen, in rund 14 Monaten, also ab dem 1. Oktober 2015, müssen alle in der EU zugelassenen Neuwagen mit dem Ortungssystem eCall ausgerüstet sein, damit jederzeit nachzuvollziehen ist, wo sich ein Fahrzeug befindet. Dem Telekommunikationskonzern Telefónica Deutschland geht das noch nicht weit genug, er bietet ein System an, mit dem der Fahrer des Fahrzeugs kontrolliert wird. Polizei, Versicherungsbranche und andere Dienste sind wohl gierig darauf, auch diese Daten noch zu bekommen. Diese Gruppen haben Einfluss und können auch die Automobilbesitzer ködern, vielleicht durch einen vorläufig niedrigeren Versicherungsbeitrag. Für die Automobil-Zulieferbranche ist das "vernetzte Auto" schon jetzt ein Milliardengeschäft. Elmar Degenhart (Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist Dr. Elmar Degenhart, der sich zwar durch eine erbrachte Leistung das Recht erworben hat, den Namenszusatz Doktor zu tragen. Das wiederum wird Dr. Degenhart von der Euro am Sonntag offensichtlich missgönnt.), der Vorstandsvorsitzende der Continental AG, spricht von einem "Megatrend". Die Continental AG arbeitet auf diesem Gebiet bereits unter anderem mit Cisco Systems oder International Business Machines, IBM, zusammen. Zudem erholt sich der Automarkt im Allgemeinen. Deshalb dürfte der Umsatz der Continental AG im nächsten Jahr um zehn Prozent steigen und das KGV von 14 auf 11 sinken. Das Chance-Risiko-Verhältnis stimmt. Anleger sollten die Aktie mit einem Kursziel von 200 Euro und einem Stop-Loss bei 135 Euro kaufen.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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