Neid muss man sich verdienen, denn der Beneidete muss zuvor etwas geleistet haben. Wolfgang Schäfer und seine Kollegen im Vorstand haben etwas geleistet – und das auch langfristig. Deswegen verdoppelte sich Schäfers Vergütung im vergangenen Jahr – was als gutes Zeichen auch für das Unternehmen gewertet werden kann. Chartbild und Analysten geben ebenfalls Grund zur Zuversicht.
Wolfgang Schäfer ist seit dem Jahr 2010 im Vorstand des Automobil-Zulieferbetriebes Continental. Der Finanzvorstand verdiente im Jahr 2014 insgesamt 2,4 Millionen Euro; allerdings sind ihm damals 1,5 Milliarden Euro aus der Rentenversorgung abgezogen worden, weil der Konzern die Systematik dieser Altersversorgung geändert hat. Im vergangenen Jahr legte Continental 525.000 Euro für den Ruhestand Schäfers zurück und er verdiente insgesamt 5,1 Millionen Euro – gut doppelt so viel wie im Jahr zuvor. In diesen 5,1 Millionen Euro sind knapp 2,5 Millionen Euro an Bonuszahlungen für langjährige Erfolge beinhaltet. Dauerhafte Erfolge führen also zu deutlich höheren Bezügen im Continental-Vorstand und das sorgt auch für den nötigen Antrieb der Führung.
Übergewichten
Kristina Church, Analystin der englischen Bank Barclays, dürfte nicht so viel verdienen, dennoch vertraut auch sie dem Continental-Vorstand. Zwar habe der die hohen Erwartungen an die Gewinnspannen im Zuliefer-Geschäft zuletzt nicht ganz erfüllen können, doch dürften die Margen im Reifen-Geschäft diesen Effekt im Konzern etwas mildern. Insgesamt bleibe der Konzern ein Gewinner der Trends in der Automobilindustrie, er ist also sehr gut aufgestellt. Zudem ist die Stimmung der Anleger für Continental gut. Entsprechend bleibt Kristina Church bei dem Rat, Investoren sollten die Aktie mit einem Kursziel von 244 Euro übergewichten.
Kaufsignal voraus
Charttechnisch hat die Notierung die seit Januar 2015 bestehende Marke von 200 Euro überwunden. Der Indikator MACD hat Mitte Februar ein Kaufsignal erzeugt und so dürfte bald die sinkende 200-Tage-Linie bei momentan 203,70 Euro überwunden werden. Das wiederum würde ein neues, starkes Kaufsignal bedeuten. Die nächsten Hürden sind die seit dem Rekordhoch von Dezember 2015 gültige Abwärtstrendlinie bei derzeit 215,70 Euro und eben dieses Hoch bei 231,90 Euro.
Die 200-Tage-Linie muss fallen
Ein solcher Gehaltsprung im Vorstand von Continental ist die Folge beständig guter Arbeit. Das Vertrauen der Analysten ebenso. Das spiegelt sich auch im Chart wider und wenn die Hürde der 200-Tage-Linie überwunden wird, erschließt sich neues, hohes Potenzial. DER AKTIONÄR rät deshalb zum Einstieg, wenn dieser Widerstand genommen wird. Investoren sollten ihr Engagement danach bei 160 Euro absichern.