Im schwachen Marktumfeld ist der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental einer der schwächsten Werte im DAX. Neben dem erneuten China-Schock wird die Aktie von einer Abstufung von HSBC belastet. Aus charttechnischer Sicht spitzt sich die Lage durch das erneute Minus zu.
Seit knapp einem Jahr pendelt die Conti-Aktie – bis auf das Zwischentief im September – in einer Seitwärtsrange zwischen 200 und 230 Euro. Inzwischen wurde die 200-Tage-Linie unterschritten und der Kurs notiert nur noch knapp oberhalb der unteren Begrenzung des Korridors. Setzt sich die Talfahrt der Märkte fort, dürfte diese Marke bald ins Visier geraten. Darunter droht ein weiterer Rücksetzer bis in den Bereich von 180 Euro.
Die britische Investmentbank HSBC hat Continental derweil von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft. Allerdings lautet das Kursziel 240 Euro und liegt damit immerhin knapp 20 Prozent über dem aktuellen Niveau. Ebenfalls auf die Stimmung drückt das milde Wetter. Weltweit rechnet der Konzern deshalb mit einem leichten Rückgang beim Verkauf von Winterreifen. Im vergangenen Jahr hatte das Reifengeschäft knapp 40 Prozent zum Konzernumsatz beigetragen. Insgesamt erwartet Conti in diesem Winter aber eine ähnliche Entwicklung wie im vergangenen Jahr.
Stopp beachten
Langfristig ist Continental gut aufgestellt. Für potenzielle Megatrends wie das autonome Fahren oder mehr Sicherheit im Auto ist der Konzern gut aufgestellt. Allerdings belasten die Probleme in China derzeit. Neueinsteiger warten deshalb vorerst ab. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stoppkurs bei 195 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)