Am Donnerstag hat Continental erneut seine Jahresprognose erhöht. Die Analysten zeigen sich dennoch nicht zufrieden mit den veröffentlichten Daten. Manche Segmente haben laut den Experten zu enttäuschend abgeschnitten. Die Aktie nähert sich im schwachen Gesamtmarkt dem wichtigen Unterstützungskorridor zwischen 155 und 158 Euro.
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für Continental nach den Zahlen von 200 auf 195 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Outperform“ belassen. Das Reifengeschäft habe mit seinem Margenanstieg klar positiv überrascht, so Analyst Edoardo Spina. Die hoch bewerteten Kunststoff- und Zuliefersparten jedoch hätten enttäuscht. Unter dem Strich senkte Spina seine Prognosen für den Gewinn je Aktie im kommenden Jahr um zwei Prozent. Die Aktien würden erst dann wieder deutlich zulegen, wenn das Zuliefergeschäft beim Gewinn positiv überrascht.
Kepler senkt Kursziel
Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für Continental ebenfalls gesenkt. Den fairen Wert der Aktie sieht Analyst Thomas Besson statt bei 190 nur noch bei 185 Euro. Die Einstufung hat der Experte auf „Hold“ belassen. Conti habe im zweiten Quartal einen beeindruckenden Cashflow vorzuweisen gehabt. In einigen Segmenten sei das Quartal laut Besson aber operativ schwächer verlaufen als das Vorquartal.
Top-Investment
Trotz der anhaltenden Konsolidierung bleibt Continental eines der interessantesten Investments am deutschen Aktienmarkt. Der weltgrößte Autozulieferer ist gut aufgestellt und wird in Zukunft von neuen Automobiltrends wie dem autonomen Fahren oder mehr Sicherheit im Auto stark profitieren. Besteht die Unterstützung zwischen 155 und 158 Euro den derzeitigen Test, dürfte die Aktie in einer freundlicheren Gesamtmarktstimmung bald wieder angreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)