Die Aktie von Coinbase hat seit Jahresanfang fast 180 Prozent zugelegt und die in der Vorwoche zeitweise die 100-Dollar-Marke zurückerobert. Die Sorgen der Anleger im Hinblick auf den Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC sind dabei schnell wieder in den Hintergrund getreten. Die Analysten sind allerdings weniger zuversichtlich.
Der Schreck über die Klage der SEC gegen den Kryptobörsenbetreiber hatte dessen Aktie im Juni kurzzeitig bis auf 46,43 Dollar gedrückt, doch anschließend hat sie zügig wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Innerhalb weniger Wochen hat sie in der Spitze rund 147 Prozent zugelegt und Mitte Juli bei 114,43 Dollar ein neues Jahreshoch markiert, ehe sie zuletzt wieder unter die 100-Dollar-Marke zurückgefallen ist.
Rückenwind lieferte dabei zuletzt der durchaus überraschende Teilerfolg des Kryptofirma Ripple Labs in ihrem Prozess gegen die SEC sowie der daraus resultierende Kurssprung am Kryptomarkt. Rückschlüsse auf den Rechtsstreit zwischen der Aufsichtsbehörde und Coinbase lassen sich daraus allerdings nur bedingt ziehen.
Analysten bleiben skeptisch
Entsprechens zurückhaltend fällt daher auch die Einschätzung viele Analysten aus. Nach Bloomberg-Informationen liegt das 12-Monats-Konsensziel für die Aktie aktuell bei 77,32 Dollar – und damit rund 22 Prozent unter dem Wall-Street-Schlusskurs am Montag.
Das spiegelt sich auch in den Anlageempfehlungen wider: Zehn Kauf- und neun Verkaufsempfehlungen halten sich aktuell beinahe die Waage. Dazwischen stehen 13 Experten, die zum „Halten“ raten.
Ob und inwieweit Coinbase von der Belebung am Kryptomarkt in den vergangenen Monaten profitieren konnte, werden die Q2-Zahlen am 3. August zeigen. Dessen ungeachtet besteht mit dem laufenden Rechtsstreit in den USA jedoch ein schwer kalkulierbares Risiko für einen wichtigen Teil des operativen Geschäfts. DER AKTIONÄR bleibt daher weiterhin an der Seitenlinie.