Club Brugge will als erster belgischer Fußballverein an die Börse. Gerüchte um ein IPO gab es schon länger, nun bestätigte der Verein sie offiziell. Brugge folgt damit dem Vorbild europäischer Fußball-Schwergewichte. Einen Verwendungszweck für das beim Börsengang eingeworbene Kapital gibt es auch bereits.
Gut 40.000 Zuschauer soll das neue Station des Club Brugge (deutsch: FC Brügge) fassen und zur Saison 2022/23 fertiggestellt sein. Zur Finanzierung des 100 Millionen Euro teuren Baus sollen laut Medienberichten die Einnahmen aus dem geplanten Börsengang an der Euronext Brüssel verwendet werden.
Mit dem Börsengang, für den es noch keinen Termin gibt, steht Brügge zukünftig in einer Reihe mit den europäischen Schwergewichten Borussia Dortmund, Juventus Turin und Manchester United, die ebenfalls gelistet sind.
Mit 137 Millionen Euro in der Saison 2019/2020 spielen die Belgier klar in einer anderen Umsatz-Liga als der BVB (442 Millionen), Juve (573 Millionen) oder Manchester (589 Millionen). Doch beim 2021er Kurs-Umsatz-Verhältnis ist der Verein durchaus wettbewerbsfähig.
Brügge kommt, wie die Dortmunder auch, auf einen Wert von 1,5. Die Aktien von Juventus Turin (2,3) und den Red Devils (6,7) sind zum Teil deutlich teurer.
Teuer verkauft werden beim Club Brugge dagegen Spieler. Der Verein hat in den letzten fünf Jahren einen Transferüberschuss von fast 59 Millionen Euro erzielt und mit Charles De Ketelaere ein Talent im Kader, das bei einigen Top-Clubs auf dem Zettel steht und aktuell einen Marktwert von 16 Millionen Euro hat.
Darüber hinaus sind die Belgier Stammgast in den finanziell lukrativen europäischen Wettbewerben und auf dem besten Weg auch kommende Saison in der Champions League zu spielen, die mindestens 15 Millionen Euro Startgeld einbringt.
Aktien von Fußballvereinen haben das Zeug, ein Volltreffer für Anleger zu sein. Der FC Brügge gehört auf den Scouting-Zettel/die Wachtlist.