Den Aktien der Öl- und Gasproduzenten bläst derzeit ein harter Wind ins Gesicht. Neben der zuletzt schwachen Ölpreisentwicklung belasten im heutigen Handel die Zahlen des britischen Energieriesen BP. Denn diese lagen deutlich unter dem, was die Marktteilnehmer im Vorfeld erwartet hatten.
So lag BPs bereinigter Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten belief sich im zweiten Quartal auf 720 Millionen US-Dollar. Analysten hatten hingegen mit 819 Millionen Dollar gerechnet. Im Vorjahr hatte BP noch 1,3 Milliarden Dollar verdient. Herausgerechnet wurden dabei die Kosten im Zusammenhang mit der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon". Vergangene Woche hatte BP mitgeteilt, dass den Konzern das Unglück im Golf von Mexiko, bei dem 2010 elf Menschen ums Leben kamen und das Meer großflächig mit Öl verseucht wurde, insgesamt 62 Milliarden Dollar kostet. Auch im zweiten Quartal verbuchte BP wieder hohe Belastungen, wodurch unter dem Strich ein Verlust von 2,2 Milliarden Dollar anfiel.
Shell und Total bleiben die Favoriten
Die Aktie von BP bleibt allenfalls eine Halteposition. Die Aktien von Royal Dutch Shell und Total bleiben deutlich attraktiver. Wer hier investiert ist, beachtet den Stopp bei 35,00 Euro (Total) beziehungsweise 19,50 Euro (Shell).
(Mit Material von dpa-AFX)