Der Energieriese BP erwägt für rund 1,5 Milliarden Dollar Gasprojekte in Ägypten zu entwickeln. Bloomberg zufolge sollen die Investitionen in den kommenden drei bis vier Jahren getätigt werden. Der Konzern wollte sich auf Nachfrage bislang nicht dazu äußern. Ein derartiger Schritt würde jedenfalls zu den jüngsten Aktivitäten von BP passen.
So hatten BP und die staatliche Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) bereits Anfang des Monats ihre Pläne zur Gründung eines Joint Ventures in Ägypten vorgestellt. Dabei solle der Fokus auf Erdgas liegen. Am Gemeinschaftsunternehmen soll BP 51 Prozent halten, Adnoc 49 Prozent. In das Joint Venture will BP die eigenen Anteile an drei Erschließungskonzessionen und Explorationsvereinbarungen in Ägypten einbringen. Vom arabischen Staatskonzern soll eine anteilige Bareinlage kommen, durch die künftige Wachstumsmöglichkeiten genutzt werden könnten.
Indes sind die Ölpreise am Donnerstag leicht gesunken. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 83,63 US-Dollar. Dies sind 5 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 9 Cent auf 78,44 Dollar.
Im Tagesverlauf gab es allerdings kaum neue Impulse am Rohölmarkt. Seit Jahresbeginn haben die Erdölpreise um rund acht Prozent zugelegt. Gestützt werden die Preise tendenziell durch das knappe Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Ähnliches gilt für den Gaza-Krieg und die geopolitischen Spannungen im ölreichen Nahen Osten.
Die Kursaufschläge hielten sich aber zuletzt in engen Grenzen. Die hohe Ölförderung in den USA stützt das weltweite Angebot an Rohöl und konterkariert die Maßnahmen des Ölverbundes Opec+. Darüber hinaus sorgt natürlich die anhaltend schwächelnde Weltwirtschaft dafür, dass die Ölnachfrage ebenfalls nicht so richtig in Schwung kommt.
Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR für die Papiere von BP zuversichtlich gestimmt. Denn die Bewertung ist günstig, die Aussichten sind gut und die Bilanz ist solide. Darüber hinaus lockt eine Dividendenrendite von fünf Prozent. Doch das Chartbild spricht aktuell eher nicht für einen Einstieg. Wer die Aktie im Portfolio hat, bleibt dabei und beachtet den Stopp bei 4,60 Euro.
Mit Material von dpa-AFX