Die Aktien von BMW sind am Montag nach einem optimistischen Analystenkommentar sowohl im DAX als auch im europäischen Sektorvergleich positiv aufgefallen. Während sich der deutsche Leitindex im Minus bewegt und der Sektor mit 0,7 Prozent im Plus, steigt die Aktie des Autobauers nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs an der DAX-Spitze um 2,8 Prozent. Auf dem höchsten Stand seit 2015 begibt sich die Aktie erstmals seit vielen Jahren wieder auf Tuchfühlung zur 100-Euro-Marke.
Die einflussreiche US-Bank hat die BMW-Aktie zu Wochenbeginn auf "Buy" hochgestuft. Analyst George Galliers lobte vor dem Hintergrund der geplanten Konsolidierung des Gemeinschaftsunternehmens BMW Brilliance Automotive die günstige Bewertung des Autobauers. Von der Transaktion verspricht er sich einen deutlich umsatz- und margensteigernden Effekt. Positiv dürften sich aber auch der Produktzyklus sowie Kapazitätserweiterungen auswirken und für die Anleger lobte er eine vielversprechende Dividendenperspektive. Mit einem Kursziel von 123 Euro sieht er beim Aktienkurs ein Viertel Luft nach oben.
Bereits Ende vergangener Woche konnte sich BMW über positive News freuen. Der Autobauer Daimler hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres einen weiteren kräftigen Verkaufseinbruch verzeichnet. In den Monaten Oktober bis Dezember lieferte die Stammmarke Mercedes-Benz weltweit 464.130 Pkw aus und damit knapp ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf Jahressicht fielen die Stuttgarter mit 2,05 Millionen verkauften Autos mit dem Stern erstmals seit Jahren wieder hinter den Erzrivalen BMW zurück, der mehr als 2,2 Millionen Autos seiner Stammmarke verkaufte. 2016 hatte die Marke Mercedes die Führung beim weltweiten Verkauf von Premiummodellen von den Münchenern erobert.
Wer investiert ist, bleibt angesichts der guten Nachrichten dabei. Dennoch: Im Gegensatz zu VW setzt BMW auf Elektroautos und Hybride. Für den AKTIONÄR ist das nicht die beste Strategie der drei deutschen Hersteller. Auch in Sachen Batterieproduktion muss BMW nachlegen. Hier sind VW und Daimler bereits einen Schritt weiter.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.