Die Umstrukturierung bei Bayer nimmt Kontur an. Der Pharma- und Chemiekonzern hat sich am Kapitalmarkt Geld für die geplante Milliardenübernahme in den USA besorgt. Dort will Bayer das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln des Konkurrenten Merck & Co kaufen.
Der Deal soll nach der Freigabe der Kartellbehörden im zweiten Halbjahr 2014 abgeschlossen werden. Dazu hat Bayer am Mittwoch zwei lang laufende Hybridanleihen im Volumen von insgesamt 3,25 Milliarden Euro begeben. Dies sei nach Unternehmensangaben der erste Schritt, um eine Zwischenfinanzierung bei Banken in Höhe von 14,2 Milliarden Dollar abzulösen. Beide Anleihen haben Laufzeiten von mehr als einem halben Jahrhundert und waren laut Bayer dreifach überzeichnet. Ihr Wert wird jeweils zur Hälfte dem Eigenkapital des Unternehmens zugerechnet.
Vor dem Ausbruch
Vor rund drei Wochen hat die Bayer-Aktie bei 106,80 Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Der nachhaltige Ausbruch aus dem Seitwärtstrend ist daraufhin allerdings nicht gelungen. Nach wie vor notiert der Kurs knapp unterhalb dieser Marke an der oberen Begrenzung des Seitwärtskorridors. Ein Sprung über den bisherigen Höchststand würde neue Fantasie freisetzen. Dann dürften Kurse bis in den Bereich von 135 Euro möglich sein.
Top-Pick
Am deutschen Aktienmarkt zählt Bayer nach wie vor zu den interessantesten Investments. Der Konzern ist operativ gut aufgestellt. Mit der Übernahme der neuen Sparte von Merck & Co verbessert sich die Situation noch einmal. Gelingt der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend, sollte der Dauerläufer weiter zulegen.
(Mit Material von dpa-AFX)