Die Bayer-Aktie hat in den vergangenen Monaten massive Verluste einstecken müssen. Zwar gehört der Wert am heutigen Donnerstagvormittag einmal zu den wenigen Werten im DAX, die ein Plus ausweisen, im Jahresvergleich hat aber außer der Deutschen Bank und Covestro kein Titel schlechter abgeschnitten als der der Leverkusener. Ein Minus von 42 Prozent steht hier zu Buche. Und Mittlerweile ist das Papier an eine weitere wichtige Unterstützungszone heran gelaufen, die aus den Zwischenhochs aus den Jahren 2000 und 2011 resultiert und somit bei knapp 60 Euro verläuft. Rutscht die Aktie von Bayer auch hier drunter, wäre dies ein weiteres massives Verkaufssignal. Derzeit gibt es zumindest kauf etwas, was der Aktie größere Unterstützung verleihen könnte.
Da ist beispielsweise die Reihe von Klagen in den USA, die Bayer wegen des Unkrautvernichters Glyphosat noch bevorstehen. Wie Bayer-Konzernchef Werner Baumann bei der Vorlage der Quartalszahlen Mitte November erklärte, seien bis Ende Oktober Gerichtsschriften von insgesamt rund 9.300 Klägern zugestellt worden. Vor Kurzem ist Bayer bereits im Fall Dewayne zu einer hohen Schadenersatz-Zahlung verurteilt worden. Bayer hat hier allerdings Berufung eingelegt.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, kommt in den USA bereits im Februar eine weitere Klage gegen Bayer wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat vor Gericht. Der Fall, bei dem es um einen Mann aus Kalifornien geht, werde der erste von mehr als 620 in einem Bundesverfahren anhängigen Fällen sein, der vor einer Jury zur Verhandlung kommt, so Bezirksrichter Vince Chaabria am Dienstag in San Francisco.
Hinzukommt, dass Bayer derzeit auch mit einigen Problemen im Pharmabereich zu kämpfen hat. Die Aktie hat vor Kurzem ein neues Mehrjahrestief markiert. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner kritischen Einstellung zu Bayer. Sowohl fundamental als auch charttechnisch gilt weiterhin: Finger weg von der Aktie.