Die Aktie von Bayer hat sich zuletzt von ihren Tiefständen etwas lösen können. Beflügelt haben den Wert Spekulationen um eine mögliche Aufspaltung. Seit einiger Zeit ist der aktivistische Investor Paul Singer mittels seines Hedgefonds Elliott bei Bayer engagiert. Ziel Singers dürfte es sein, eine Aufspaltung des Konzerns zu forcieren. Der Investor hat den Ruf, aggressiv auf große strategische Entscheidungen zu drängen. Vieles spricht für eine Aufspaltung in zwei Bereiche: Agrarchemie und Pharma. Damit wäre Monsanto als Teil der Agrarchemie wieder losgeeist vom Pharmageschäft.
Erfolg in Indien beflügelt
Beflügelt haben die Bayer-Aktie zuletzt auch Erfolge im Schadensersatzstreit wegen des Unkrautvernichters Glyphosat. Zudem konnte der Konzern einen Patentstreit in Indien für sich entscheiden. Dieser könnte weitreichende Folgen für die Industrie haben. Der Oberste Gerichtshof des Landes urteilte, dass die Patente zu genveränderter Baumwolle des Saatgut- und Pflanzenschutzherstellers weiterhin gültig sind. Damit kassierte das Gericht eine vorangegangene Gerichtsentscheidung, nach der Saatgut, Pflanzen sowie Tiere unter indischem Recht nicht patentiert werden könnten. Monsanto braucht nun nicht mehr mit Umsatzeinbußen rechnen, die durch den Verlust des Patentes drohten.
Diese Marken sind jetzt wichtig
Kann Bayer seine jüngst gewonnene Stärke weiterhin zeigen, könnte sich eine Erholungsbewegung bis in den Bereich von 80,00 Euro ergeben. Knapp darüber verläuft auch die 200-Tage-Linie, die als massiver Widerstand gilt. Anleger sollten jedoch die jüngsten Tiefstände genau im Blick behalten. Ein Rutsch darunter würde erneutes kurzfristiges Abwärtspotenzial bedeuten. Positionen sollten deswegen mit einem Stopp etwas unterhalb des Dezembertiefs, das bei 58,34 Euro markiert wurde, platziert werden.