Keine Frage: Es gibt spaßigere Sachen als Aktionär von Barrick Gold zu sein. Obwohl der Goldpreis wieder deutlich über der Marke von 1.300 Dollar notiert, kommt die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten nicht in die Gänge und hängt in den Seilen wie einst George Foreman beim legendären Rumble in the Jungle.
Es mutet schon fast paradox an, dass Barrick bei der Goldpreis-Rallye 2016 bis auf über 22 Dollar gestiegen ist und bei vergleichbaren Goldkursen aktuell bei knapp über 14 Dollar notiert. Sicher, das vergangene Jahr war nicht einfach: Der Streit zwischen der Tochter Acacia und der Regierung Tansanias hat sich negativ auf die Gewinne niedergeschlagen. Und auch die Probleme in Argentinien haben belastet. Doch ist das alleine ausreichend, eine solche Diskrepanz beim Aktienkurs zu rechtfertigen?
Anleger sollten eines bedenken: Während 2016 regelrecht Euphorie im Minensektor geherrscht hat, sehen wir aktuell aller Orts Misstrauen. Niemand traut dem Braten. Das Big Money, das sich noch Anfang 2016 in den Markt gestürzt hat, nur um Ende 2016 die Quittung zu bekommen, meidet die Goldbranche (noch). Und darunter leiden derzeit die großen Goldproduzenten, allen voran natürlich Barrick Gold. Dennoch: Läuft Gold weiter nach oben und kann das zyklische Hoch aus 2016 überwinden, dürfte diese Zurückhaltung nach und nach weichen.