Der Goldpreis unter Druck, die Goldminen ebenfalls und natürlich auch Barrick Gold. Doch während Gold noch immer im Bereich von 1.330 Dollar notiert und damit in Schlagdistanz zu dem 2016er Hoch bei 1.366 Dollar fiel die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten auf ein neues zyklisches Tief. Solche Kurse sah man zuletzt im Frühjahr 2016.
Die Probleme bei Barrick sind vielfältig: Zum einen kämpft die Tochter Acacia Mining noch immer in Tansania mit der Regierung. Schien der Konflikt eigentlich gelöst, so flammt er gerade wieder auf. Dazu kommt: Mit den Jahreszahlen für 2017 gab Barrick bekannt, dass der Ausstoß im laufenden Jahr geringer ausfallen wird – und das ausgerechnet auf den Kernminen in Nevada, Argentinien und der Dom Rep. Barrick Gold rechnet mit einer Produktion von 4,5 bis 5 Millionen Unzen im Jahr 2018. Ursprünglich lag die Prognose bei 4,8 bis 5,3 Millionen Unzen.
Die niedrigere Produktion zieht auch steigende Kosten nach sich. Ursprünglich hat Barrick mit AISC von 710 bis 770 Dollar je Unze gerechnet, jetzt liegt der Ausblick bei 765 bis 815 Dollar. Positive Aspekte wie die deutlich gesunkene Nettoverschuldung gehen in diesem Szenario derzeit unter.
Was bleibt? Das Sentiment für Barrick Gold ist extrem negativ. Praktisch alles spricht aktuell gegen einen Einstieg in die Aktie. Auch der Chart gibt ein Verkaufssignal – und das bei einem Goldpreis von 1.330 Dollar. Das Hauptproblem ist aber: Noch immer sind Goldminenaktien bei den Anlegern „out“. Ändert sich dies und fließt wieder mehr Geld in Goldminen-ETFs, dann wird davon auch Barrick Gold als nach wie vor hochgewichteter Wert profitieren.