Erstaunlich, erstaunlich: Die Aktie von Barrick Gold hält sich in einem herausfordernden Umfeld für Goldminenaktien weiterhin ausgesprochen gut. Das Papier profitiert zum einen von der Fusion mit Randgold, zum anderen aber auch von der deutlich verbesserten Charttechnik. Die Aktie dürfte ihr Tief gesehen haben.
Natürlich – und das ist sicher kein Geheimnis – hängen alle Goldproduzenten am Goldpreis. Steigt der Goldpreis, steigt die Marge bei den Goldproduzenten. Und das sollte sich normalerweise positiv auf den Gewinn auswirken. Dennoch entwickeln sich nicht alle Goldminenaktien gleich. Zu viele andere Faktoren spielen eine Rolle. Bedenken Sie: Wir haben aktuell einen Goldpreis von 1.200 Dollar. Doch Goldcorp hatte zuletzt ein 16-Jahrestief markiert. Und vor 16 Jahren stand Gold gerade einmal bei rund 400 Dollar. Wäre der Goldpreis die einzig treibende Kraft, müsste dann die Goldcorp-Aktie nicht deutlich höher stehen? Unternehmerische Entscheidungen, die Fähigkeit die Reserven wieder aufzufüllen, sinnvolle Akquisitionen zu tätigen und auch operativ eine Mine zu entwickeln, sind mindestens genauso wichtige Faktoren. Und gerade die Zahlen für das dritte Quartal haben gezeigt, dass einige Unternehmen auch operativ Probleme haben. Kein Wunder also, dass sich die Kurse unterschiedlich entwickeln.
Barrick Gold hat im August ein Tief eingezogen. Und sollte der Goldpreis mitspielen, dann sollte dies auch ein Tief sein, das die Aktie so schnell nicht wieder sieht. Auch wenn Gold noch etwas konsolidieren kann – und die Barrick-Aktie natürlich auch. Kurse unter 10 Dollar sollten damit der Vergangenheit angehören.