Eine Beteiligungsfirma im Besitz des russischen Staatsfonds habe ein Abkommen mit der AstraZenca geschlossen, den vermeintlich erfolgreichen Impfstoff der Briten zu kaufen. Die Vereinbarung sehe vor, diesen dann auch in Russland weiterzuentwickeln und zu produzieren. Das teilte Kirill Dimitriew, Sprecher des Staatsfonds Moskauer Medienvertretern mit. Als Folge zog die Notierung der AstraZenca-Aktie an Londoner Börse um über fünf Prozent an, das Wettrennen um den Impfstoff spitzt sich zu.
Die Briten forschen intensiv an einem Impfstoff auf Basis der Wirkstoffstoffs AZD1222, unterstützt durch die Mitarbeit von Forschern der Universität Oxford. Aktuell läuft eine Erprobung an 3.000 Menschen in Brasilien und der Konzern hatte vor Tagen bestätigt, die Produktionskapazitäten für den COVID-19-Impfstoff bereits auf über zwei Milliarden Dosen ausgebaut zu haben.
AstraZeneca äußerte sich zunächst nicht zu den Moskauer Berichten, hatte aber vergangenen Monat von Gesprächen mit Russland und anderen Staaten über die Lieferung eines künftigen Impfstoffs gesprochen.
Das Wettrennen um einen wirksamen Corona-Impfstoff spitzt sich zu. In Sachen Performance hinkt die Aktie von Astrazeneca den mRNA-Playern BioNTech und Moderna hinterher. Das ist allerdings völlig normal, da Astrazeneca ein breit aufgestellter Pharma-Konzern und damit nicht mit den beiden aufstrebenden Biotech-Gesellschaften vergleichbar ist. DER AKTIONÄR bleibt allerdings für alle drei Werte langfristig positiv gestimmt. Astrazeneca ist im Trio die mit Abstand konservativste Investmentmöglichkeit.