Die Aktie von Apple geht vor der Präsentation der Q2-Zahlen heute Abend nach US-Börsenschluss weiter in die Knie. Kein Wunder eigentlich, denn die Analystenschätzungen verheißen nichts Gutes für den iPhone-Konzern.
Analysten erwarten, dass Apple im Jahresvergleich den ersten Rückgang der iPhone-Verkäufe in der Unternehmensgeschichte melden wird. Während im Vorjahreszeitraum weltweit noch über 61 Millionen iPhones über den Ladentisch gingen, könnten es diesmal nur rund 50 Millionen Geräte gewesen sein.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Auf dem weltweiten Smartphone-Markt stellt sich eine zunehmende Sättigung ein. Zudem nutzen die Kunden ihre Geräte länger, ehe sie neue kaufen. Als Hauptgrund gelten jedoch die wirtschaftlichen Turbulenzen in China, wo Apple zuletzt rund ein Viertel des Geschäfts macht.
Rückgang bei Umsatz und Gewinn
Da Apple rund zwei Drittel der Erlöse mit dem iPhone macht, wird die nachlassende Dynamik auch deutliche Bremsspuren bei Umsatz und Gewinn hinterlassen. Beim Umsatz hat Apple einen Rückgang von 58 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 50 bis 53 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.
Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten rechnen im Schnitt mit 51,8 Milliarden Dollar. Gleichzeitig erwarten sie beim Gewinn pro Aktie einen 15-prozentigen Rückgang auf 1,99 Dollar. Unter dem Strich dürfte der Gewinn um fast 30 Prozent auf elf Milliarden Dollar gesunken sein.
Stoppkurs beachten!
Die Apple-Aktie hatte im Februar einen Boden ausgebildet und seitdem in der Spitze über 20 Prozent zugelegt. Meldungen über eine schwache iPhone-Nachfrage und Sorgen der Anleger im Vorfeld der Zahlen haben das Papier zuletzt aber belastet. Tradern hat DER AKTIONÄR in den letzten Tagen bereits zu Gewinnmitnahmen geraten. Längerfristig orientierte Anleger sollten den Stoppkurs beachten und diesen gegebenenfalls nachziehen.
(Mit Material von dpa-AFX)