Minimal auf um ein halbes Prozent auf 95,53 Dollar legte die Apple-Aktie im gestrigen US-Handel zu. Doch damit soll in den kommenden Tagen Schluss sein. Analyst Gene Munster von Piper Jaffray rechnet mit einer deutlich besseren Performance. Munster begründet seine Erwartungshaltung mit Entwicklungen in der Vergangenheit.
Denn desto näher bislang der Veröffentlichungstermin des iPhone kam, desto stärker profitierte die Aktie davon. Der Experte sieht diesen Zusammenhang als statistisch erwiesen an. Im Detail geht der Analyst davon aus, dass das Papier gemäß der Historie den S&P 500 in den kommenden zwölf Wochen um 14 Prozent schlagen wird. so lief es bisher beim iPhone 4,5 und 6. Sein Kursziel beträgt 153 Dollar.
Er stützt seine These dabei auf weitere Indikatoren, unter anderem auf den Wiederverkaufswert des iPhone SE. Dieser liegt nach drei Monate nach der Erscheinung mit 94 Prozent nur knapp unter dem des iPhone 6 beziehungsweise iPhone 6S von jeweils 96 Prozent. Die Stabilität des Marktes schätzt er als relativ hoch ein und sieht eine ausgeglichene Situation zwischen Angebot und Nachfrage. Die Einführung des iPhone 7 dürfte zudem den Nachholbedarf der Kunden offenbaren, die Apple mit seinen länger gewordenen Produktzyklen verursacht hat.
These mit Manko
Sicherlich: Munsters Worte sind Balsam für die strapazierten Nerven der Apple-Investoren. Der Haken an seiner Prophezeiung bleibt allerdings, dass er sie an die Entwicklung des S&P 500 geknüpft hat. Fällt also der zweitgrößte US-Index in den kommenden zwölf Wochen um mehr als 14 Prozent, dürfte die Apple-Aktie demtentsprechend keine Kursgewinne verzeichnen. Trotzdem gibt das Papier charttechnische Lebenszeichen: Das 52-Wochen-Tief bei 89,47 Dollar hat gehalten und der kurzfristige Abwärtstrend wurde verlassen. Die Bewertung mit einem 2016er-KGV von 11 lässt Spielraum nach oben. Trader wagen daher eine erste Position.