Im letzten Jahr wuchs die Zahl der weltweiten Smartphoneauslieferungen um 10,4 Prozent, wie das Marktforschungsinstitut IDC mitteilte. Allerdings dürfte es für den Smartphonemarkt das letzte Jahr mit zweistelligen Wachstumsraten gewesen sein. Die Experten von IDC erwarten für dieses Jahr nur noch ein Wachstum von 5,7 Prozent.
Märkte zunehmend gesättigt
Zuletzt verzeichneten die großen Märkte wie die USA, China und Westeuropa bereits einstellige Zuwächse. Länder wie Indien und Indonesien wuchsen hingegen noch kräftiger mit zweistelligen Wachstumsraten. „Die Marktsättigung einiger wichtiger Länder hat gravierende Auswirkungen auf Apple, da in diesen Märkten der größte Teil der Premiumgeräte verkauft wurde“, so Ryan Reith, Analyst bei IDC. Derzeit kaufen die Konsumenten seltener neue Smartphonemodellle, da neue Geräte weniger fundamentale Neuerungen beinhalten als früher.
Das Marktforschungsinstitut berichtete weiter, dass vor allem Smartphones mit großen Displays im Trend lägen. Bis 2012 soll der Anteil der „Phablets“ um zwölf Prozentpunkte auf 32 Prozent zulegen. Die gesamten Smartphoneauslieferungen sollen von 1,44 Milliarden im letzten Jahr bis 2020 auf 1,9 Milliarden Einheiten stiegen.
Indien im Fokus
Apple ist stark vom iPhone – und dementsprechend auch von der Entwicklung der gesamten Smartphonebranche – abhängig. Das Smartphone sorgt für fast 70 Prozent der Konzernumsätze. Eine weltweite Marktschwäche würde sich erheblich auf Apple auswirken. Doch die Kalifornier haben noch einen Trumpf in der Hand: Indien. In dieser Region beträgt der Marktanteil gerade einmal zwei Prozent. Bisher konnten die Kalifornier dort nicht Fuß fassen. Auch wenn der indische Markt noch erhebliches Potenzial hat, muss sich Apple weg von den iPhone-Einnahmen diversifizieren. Das ist mit der Apple Watch nicht gelungen. Ein mögliches Apple-Auto könnte die iPhone-Abhängigkeit reduzieren.
Träder schlagen zu
Die Apple-Aktie erholte sich in den letzten Tagen. Am Freitag sprang der Wert nach Börsenstart an der Wall Street über den Widerstand bei 101,50 Dollar. Risikobewusste Anleger können das Momentum nutzen und einen Trade wagen. Die Position sollte mit einem engen Stopp knapp unter 100 Dollar abgesichert werden.