Die Fachleute des Hanseatischen Börsendienst International verweisen auf den Ausstieg von Carl Icahn bei Apple. Dabei hat der US-Investor rund zwei Milliarden Dollar verdient. Icahn hält die politischen und wirtschaftlichen Risiken bei dem US-Konzern für zu hoch. Vor allem die chinesische Regierung könnte Apple noch mehr Schwierigkeiten machen, nachdem sie bereits vor kurzem einige Online-Dienste der US-Firma sperren ließ. Tatsächlich sank der Umsatz von Apple in China im ersten Quartal und im Jahresvergleich um elf Prozent. Das ist auf die wirtschaftliche Abkühlung und den steigenden Wettbewerb zurückzuführen. Allerdings scheint die Nachfrage nach den Smartphones auch in anderen Ländern zu sinken: Der Absatz von Apple sank im Auftaktquartal 2016 um 16 Prozent auf 51,2 Millionen Stück. Der Umsatz verringerte sich um 13 Prozent und der Gewinn um 22 Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar. Die Anleger waren allerdings vor allem vom schwachen Ausblick des Vorstands auf das laufende zweite Quartal 2016 enttäuscht. Die meisten Analysten sind deshalb zwar weiter zuversichtlich für die Aktie, sie senkten jedoch ihre Kursziele auf 115 bis 130 Dollar. Die Analysten hoffen auf einen erfolgreichen Verkaufsstart der neuen iPhone-Generation, der für den Herbst angekündigt ist. Ein sich gut verkaufendes iPhone 7 könnte die momentane Schwäche der Aktie möglicherweise schon bald wieder in Vergessenheit geraten lassen. Investierte Anleger sollten die mit einem KGV von 11angemessen bewertete Aktie halten.
Apple: Carl Icahn macht mit dem Verkauf einen Fehler
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