Platow Emerging Markets erklärt, die Sparte „Value Added Services (VAS)“, in der die Tencent Holding vor allem die Onlinespiele führt, ist die „Ertragsperle“ des chinesischen Internet-Unternehmens. Vor allem deswegen hat Tencent mit den Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres die Umsatz-Schätzungen der Analysten klar übertroffen. Die Übernahme der Mehrheit am finnischen Spiele-Entwickler Supercell zahlt sich zunehmend aus. Das Cloud-Geschäft (Bereitstellen von Rechnerkapazitäten in einem Netzwerk) und das Geschäft mit der Abwicklung von Zahlungen im Internet (online-payment) legten zwar im Jahresvergleich um mehr als 300 Prozent und damit mehr als achtmal so stark zu wie VAS, doch das Wachstum dieser Sparten kostet auch viel Geld. Der Vorstand investierte hier 70 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, was den Gewinn belastet. Insgesamt stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 40,4 Milliarden Chinesische Yuan (5,52 Milliarden Euro). Der Gewinn legte um 42 Prozent auf 10,8 Milliarden Yuan (1,48 Milliarden Euro) zu, weshalb die Gewinnspanne von 29 auf 27 Prozent sank.
Mit dem keine Wünsche offen lassenden und als Vermarktungs-Plattform genutzten Messaging-Dienst WeChat verfügt Tencent zudem über einen weiteren Wachstumstreiber. Insofern hält Platow Emerging Markets auch die Bewertung von Tencent mit einem KGV von 40 für das nächste Jahr für gerechtfertigt und ausreichend günstig, um Käufe des Musterdepotwertes bis zu Notierungen von 25 Euro zu rechtfertigen. Anleger sollten den Stoppkurs bei 18,15 Euro setzen.