Der Aktionärsbrief erklärt, E.on hat zwar die von Analysten als „Resterampe“ bezeichnete Tochterfirma Uniper abgespalten, jedoch den angestrebten Preis von elf bis 15 Euro je Aktie weit verfehlt. Das ist eine Chance, zumal der Verkaufsdruck nun weitgehend abgebaut ist. Die Bundesregierung hat angekündigt, im Jahr 2022 die letzten Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen. Dann werden Gaskraftwerke dringend gebraucht, denn sie lassen sich schnell zuschalten, wenn zu wenig Strom aus erneuerbare Quellen produziert wird.
Die Aktie von Uniper wird mit einem KGV von 9 bewertet und bietet eine Dividendenrendite von knapp 5,5 Prozent. Das ist attraktiv. Der Aktionärsbrief rät dazu, die Hälfte der für Uniper geplanten Summe gleich zu investieren und für den Rest ein Limit um 9,50 Euro zu setzen. Das Kursziel beträgt 12,50 bis 13 Euro. Auch die Notierung von E.on sollte einen Boden finden, wobei der deutlich höhere Abschreibungsbedarf zunächst größere Kurssteigerungen verhindert.