Der Sportartikelhersteller Adidas hat nach einem guten zweiten Quartal seine Prognose leicht erhöht. Der Umsatz soll währungsbereinigt um bis zu 20 Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Bislang hatte Adidas einen Anstieg im hohen Zehn-Prozentbereich in Aussicht gestellt. Auch der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll etwas höher ausfallen als geplant: Hier geht das Unternehmen von 1,4 bis 1,5 Milliarden aus, nach zuvor erwarteten 1,25 bis 1,45 Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal erzielte Adidas ein starkes Wachstum im Vergleich zum pandemiebedingt schwachen Vorjahr. So nahm der Umsatz um etwas mehr als 50 Prozent auf rund 5,1 Milliarden Euro zu. Alle Regionen konnten dabei zulegen – mit Ausnahme von China. Der für Adidas wichtige Markt verzeichnete einen währungsbereinigten Rückgang von 16 Prozent. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft betrug 387 Millionen Euro, nach einem Verlust von 243 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten mit weniger gerechnet.
„Mit der Rückkehr des Sports auf die große internationale Bühne in diesem Sommer haben wir ein sehr erfolgreiches Quartal abgeliefert. Durch die Stärke unserer Marke und eine höher als erwartete Nachfrage nach unseren Produkten hat sich unsere Umsatz- und Gewinnentwicklung beschleunigt“, sagte Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas. „In unseren strategischen Wachstumsmärkten EMEA und Nordamerika hat sich der Umsatz nahezu verdoppelt. In unseren wichtigen Kategorien Fußball und Outdoor konnten wir sogar Umsatzzuwächse im dreistelligen Prozentbereich verzeichnen. Der Anteil der Produkte, die zum vollen Preis verkauft wurden, ist beträchtlich gestiegen, was außerordentliche Profitabilitätsverbesserungen zur Folge hatte. Diese Dynamik gibt uns die Zuversicht, unsere Prognose für das Gesamtjahr anzuheben, auch wenn sich unsere Branche weiterhin mit externen Herausforderungen konfrontiert sieht.“
Die Aktie von Adidas war am Mittwoch bereits im Vorfeld der Zahlen auf ein neues Allzeithoch bei 336,25 Euro gestiegen. Am Donnerstag geht dem Papier nun die Luft aus. Die leichte Prognose-Anhebung reicht nicht aus, um die Rallye direkt fortzusetzen. Auf der Handelsplattform Tradegate verliert die Aktie am Morgen gut drei Prozent auf 325,95 Euro. Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung im März 2020 bei 173,00 Euro gefolgt sind, liegen mittlerweile gut 88 Prozent im Plus. Dabeibleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)