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Trotz Klage-Risiken: Seit dem Korrekturtief im vergangenen Oktober hat sich der Kurs von 3M etwas stabilisiert. Bietet sich daher nun eine gute Gelegenheit für den Kauf der Aktie? Ein Blick auf die aktuellen Analysteneinschätzungen spricht eher dagegen – und offenbart eine ziemlich seltene Konstellation.
Knapp zweistelliges Kursgewinnverhältnis und mehr als vier Prozent Dividendenrendite – trotzdem verzeichnet Bloomberg derzeit keine einzige Kaufempfehlung für 3M. 14 Analysten raten zum „Halten“, sechs empfehlen gar explizit „Verkaufen“. Wells Fargo hat zwar jüngst sein Kursziel für 3M angehoben – allerdings lediglich von 122 auf 123 Dollar. Die Empfehlung lautet weiter nur „Halten“.
Der Kursziel-Konsens für die 3M-Aktie, der vor zwei Jahren noch bei 200 Dollar lag, ist inzwischen auf 123,56 Dollar gefallen.
Dass sich bei einem so renommierten Unternehmen wie 3M kein einziger Analyst zu einer Kaufempfehlung durchringen kann, kommt fast nie vor. Für 3M haben die optimistischen Stimmen in den vergangenen Jahren immer mehr nachgelassen. So gesehen kann das Unternehmen fast nur noch positiv überraschen. Andererseits spricht die Entwicklung für hartnäckige – fundamentale – Probleme, die über kurzfristige Marktstimmungen hinausgehen. Warum sollte 3M nun plötzlich zum Outperformer werden? Ein Kauf drängt sich derzeit nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: 3M.
