Der weltgrößte Zuckerproduzent hat seine Neun-Monats-Zahlen vorgelegt - und die sind gar nicht schlecht ausgefallen. Südzucker hat unter anderem dank gut laufender Exportgeschäfte im Kerngeschäft die Umsatzerwartung für das laufende Jahr angehoben. Die Südzucker-Aktie zuckte jedoch nur kurz nach oben und rutschte dann in den Minus-Bereich ab.
Zum 30. September 2017 ist die Zuckerrüben-Subventionierung durch die EU ausgelaufen. Der MDAX-Konzern muss sich seitdem auf dem freien Markt bewegen. Analysten befürchteten deshalb, dass die Geschäfte weiter schrumpfen könnten. Doch dem ist offenbar nicht so. Der Neun-Monats-Umsatz lag bei 5,3 Milliarden Euro, allein im Segment Zucker wurden 2,35 Milliarden Euro umgesetzt. Der operative Gewinn erreichte 384 Millionen.
Prognosen für Umsatz und Gewinn erhöht
Im bis Ende Februar laufenden Geschäftsjahr 2017/18 rechnet der MDAX-Konzern jetzt mit einem Umsatz von 6,9 bis 7,1 Milliarden Euro nach 6,5 Milliarden ein Jahr zuvor. Bislang hatte Südzucker einen Anstieg auf 6,7 und 7,0 Milliarden Euro erwartet.
Das Unternehmen bestätigte bei der Vorlage der Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres auch die Prognose für das operative Ergebnis von 425 Millionen bis 500 Millionen Euro. Dies sollte der zuletzt stark gebeutelten Aktie ebenso wie das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis bis Ende Dezember eigentlich Auftrieb geben. Das Papier stand zuletzt unter Druck - unter anderem weil einige Experten davor gewarnt hatten, dass die bisherigen Prognosen zu hoch sind.
Südzucker-Aktie noch im Abwärtstrend
An der Börse sorgten die Zahlen am Donnerstag für heftige Kursschankungen. Zum Handelsbeginn schoss die Südzuckerk-Aktie bis auf 17,82 Euro nach oben, stürzte deutlich unter die 17-Euro-Marke ab, um sich dann wieder zu erholen. Der MDAX-Wert hängt derzeit noch in einem mittelfristigen Abwärtstrend, dessen obere Begrenzung bei gut 18 Euro verläuft. Nach unten hin sollte die charttechnisch wichtige Marke von 16,54 Euro nicht unterschritten werden, wo die Aktie im vergangenen Oktober einen Tiefpunkt markierte. DER AKTIONÄR rät zum Abwarten.