Am Selbstvertrauen mangelt es Jia Yueting nicht. Der mehrfache Milliardär und Chef des Technologiekonzern LeEco wirft Apple vor, veraltet und überholt zu sein und auf dem chinesischen Markt „an Momentum zu verlieren“. Apple habe massiv an Innovationskraft verloren und zuletzt Fehler gemacht, teilte Yueting dem US-Fernsehsender CNBC mit.
Jia Yueting ist außerhalb Chinas nur wenig bekannt. In seinem Heimatland betreibt er allerdings mit seinem Konzern LeEco unter anderem den mit rund 100 Millionen Nutzern größten Internet-Filmdienst, also das chinesische Pendant zu Netflix.
Falscher Schwerpunkt
Aber LeEco produziert mittlerweile auch Smartphones und Fernseher und zukünftig auch Elektroautos. Firmenchef Yueting sieht seinen Konzern in erster Linie auf das Internet fokussiert, dann auf Software und erst zuletzt auf Hardware. Das sei der entscheidende Unterschied zu Apple, wo der Schwerpunkt seit jeher auf Hard- und Software gelegt werde.
Fehlende Innovationen
Apple sei zudem die Innovationskraft abhanden gekommen, so Yueting. Ein Beleg dafür sei die Vorstellung des neuen iPhone SE gewesen, einem Produkt mit einem „sehr sehr niedrigen Level an Technologie.“ „Das hätten sie sich besser sparen sollen“, so Yueting.
Rückläufige Verkaufszahlen
Auch das gesamte iPhone-Konzept mit seinen Apps und mit seinem in sich geschlossenen System sei mittlerweile in die Jahre gekommen, moniert Youeting. Das sei auch einer der Gründe, warum die Verkaufszahlen in China zurückgehen würden.
Wie sich die Verkaufszahlen in China tatsächlich entwickelt haben, wird Apple am Dienstagabend im Rahmen der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen bekanntgeben. Zu den Vorwürfen des umtriebigen China-Milliardärs wollte sich Apple nicht äußern, teilte der Fernsehsender CNBC mit.