Der Musikstreaming-Anbieter Spotify hat sich frisches Geld besorgt. Ein Börsengang des Apple-Music-Konkurrenten wird damit immer wahrscheinlicher.
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat sich Spotify eine Milliarde Dollar geliehen – den Großteil davon bei den Finanzinvestoren TPG und Dragoneer. Diese können ihre Schuldpapiere später in Spotify-Aktien umwandeln, wie informierte Personen der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.
Denn mit dem Deal habe der Musikstreaming-Dienst den Countdown für seinen Börsengang gestartet. Sollte Spotify im kommenden Jahr an die Börse gehen, bekämen die Geldgeber die Aktien ein Fünftel billiger, schrieb die Zeitung. Nach einem Jahr werde der Rabatt alle sechs Monate um 2,5 Prozentpunkte steigen.
Auch bei den Zinsen spart ein schnellerer Börsengang Spotify Geld. Sie liegen demnach zunächst bei fünf Prozent - und sollen jedes halbe Jahr bis zur Aktienplatzierung um einen Prozentpunkt steigen. Zugleich gebe es eine Obergrenze von zehn Prozent.
Weltweiter Marktführer
Mit 75 Millionen aktiven Nutzern und über 30 Millionen zahlenden Abo-Kunden ist Spotify die weltweite Nummer 1 unter den Musikstreaming-Anbietern. Auch über ein halbes Jahr nach dem Start von Apple Music kommt der iPhone-Konzern lediglich auf elf Millionen Abonnenten. Im Gegensatz zu Spotify bietet Apple aber auch keine werbefinanzierte Gratis-Variante an.
Während der Börsengang von Spotify trotz allem noch Zukunftsmusik ist, hat die Apple-Aktie am Dienstag weiter zugelegt und ist mit einem Plus von 2,37 Prozent auf 107,68 Dollar aus dem Handel gegangen. Der Rebound, der in den vergangenen Handelstagen etwas an Dynamik verloren hat, ist damit weiterhin intakt. Allerdings wird die Luft nun dünner. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)