VW plant einem Pressebericht zufolge ein neues milliardenschweres Sparprogramm. Der Vorstand um VW-Chef Herbert Diess wolle ab dem Jahr 2023 über zusätzliche Effizienzmaßnahmen 5,9 Milliarden Euro jährlich einsparen. Das berichtet das Handelsblatt.
Der Schwenk weg von den Verbrennern, hin zu Elektro-, Wasserstoff-, Roboterautos sowie Mobilitätsdiensten wird Milliarden verschlingen. Dafür könnten bis zu 5.000 Jobs in der Verwaltung wegfallen, womöglich werde es aber nötig, gar 7.000 Stellen zu streichen. VW wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Jahrespressekonferenz am kommenden Mittwoch. Vom Betriebsrat hieß es, weitere Stellenstreichungen seien pure Spekulation.
Quelle: Statista
Langer Atem
Es gilt, den Autobauer fit für die Zukunft zu machen. Konzernchef Herbert Diess hat in den letzten Monaten viele aussichtsreiche Kooperationen eingefädelt. Unter anderem mit Microsoft, Baidu, WirelessCar und Ford.
Anleger sollten die eher als Marathon sehen, nicht als Sprint. Geduld ist gefragt. Denn: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Autobauer VW, Daimler, BMW in den nächsten Jahren keine Milliardengewinne mehr scheffeln. Neue Wettbewerber werden ihnen zudem das Leben schwer machen und an den Margen sägen.
Anzahl der verkauften Autos (Angaben in Mio. Fahrzeugen)
Geduld ist gefragt
Die VW-Aktie hatte nach den Zahlen und einem möglichen Börsengang der Brummi-Sparte Traton deutlich Boden gut gemacht. Mit dem Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie hat die Aktie sogar ein technisches Kaufsignal geliefert. Diese Marke gilt es jetzt zu verteidigen. Rutscht das VW-Papier wieder darunter, droht sogar ein Rücksetzer bis auf die Unterstützung bei 137 Euro.