Dank gestiegener Zuckerpreise hat der Branchenriese Südzucker zum Beginn des Geschäftsjahres 2016/17 sein Ergebnis deutlich verbessert. Zwar ging der Absatz im ersten Quartal (bis Ende Mai) etwas zurück, eine Erhöhung der Verkaufspreise für Zucker auf dem europäischen wie auch auf dem Weltmarkt stützte jedoch das Geschäft. Außerdem profitierte Südzucker von niedrigeren Kosten für Zuckerrüben. Der Gewinn kletterte kräftig. Die Prognose bestätigte Südzucker.
Das operative Ergebnis fiel im ersten Quartal mit 110 (Vorjahr: 57) Millionen Euro fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich verdiente Südzucker 77 Millionen Euro, nach 41 Millionen vor einem Jahr, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz ging um 1,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Das lag daran, dass der Zuckerhersteller eine geringere Menge als im Vorjahr auf den Markt brachte. Vor einem Jahr hatte Südzucker in seinem Kerngeschäft mit Zucker erstmals einen Verlust geschrieben, nachdem die Preise angesichts großer Mengen stark gesunken waren. Dazu kamen vergleichsweise hohe Rohstoffkosten. Dieser Trend scheint nun gebrochen.
Auch die anderen Segmente trugen zu dem Ergebnisanstieg bei. Südzucker verdiente mehr Geld in seiner Spezialitäten-Sparte (Tiefkühlpizza, Stärke) und mit seinen Fruchtzubereitungen. Die ebenfalls an der Börse notierte Bioethanol-Tochter Cropscience hatte zum Jahresbeginn ebenfalls von gesunkenen Rohstoffpreisen profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Der Hersteller des Ökokraftstoffes hatte daraufhin vor ein paar Wochen seine Prognose erhöht.
Starke Charttechnik
Die Aktie von Südzucker ist derzeit kaum zu bremsen. Sie ist kurz davor auf den höchsten Stand seit 2013 zu steigen. Im zurückliegenden Monat gewann das Papier fast 25 Prozent und ist damit unangefochtener Spitzenreiter im MDAX. Der zweitbeste Performer, Symrise, konnte im Monatsvergleich lediglich 9,5 Prozent zulegen. Gelingt Südzucker nun der Sprung über die Marke von 22,68 Euro, ist der Weg nach oben offen. Anleger, lassen die Gewinne bei der Aktie, die DER AKTIONÄR Anfang April diese Jahres bei 15,29 Euro empfohlen hat, weiter laufen. Das nächste Kursziel lautet 25 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)