Bei Uniper steht die Übernahme durch Fortum im Fokus. Der finnische Wettbewerber dürfte die Mehrheit übernehmen. Voraussichtlich bleibt die Aktie aber liquide an der Börse handelbar, deshalb sollten Anleger die Geschäftsentwicklung weiter im Auge behalten. Am Freitag wurde ein milliardenschwerer Russland-Deal abgeschlossen.
Für 1,75 Milliarden Euro hat Uniper den Verkauf seines 25-Prozent-Anteils am russischen Gasfeld Yushno-Russkoje an die österreichische OMV abgeschlossen. „Das verschafft uns am Kapitalmarkt und in unserem Geschäft mehr Sicherheit und gleichzeitig Flexibilität. Auch nach dieser Abgabe bleibt Russland ein Schwerpunkt unseres Geschäfts - ob in der russischen Stromversorgung über unsere russische Tochter Unipro oder in der europäischen Gasversorgung mit unserem langjährigen Partner Gazprom”, so Uniper-Chef Klaus Schäfer.
Bereits im Frühjahr 2016 hatte Uniper angekündigt, den Verschuldungsgrad – also das Verhältnis von wirtschaftlicher Nettoverschuldung zum bereinigten EBITDA – auf einen Wert unter 2,0 bringen zu wollen. Mit dem Abschluss des Russland-Deals ist dieses Ziel nun erreicht.
Favorit E.on
Fortum bietet 22 Euro je Uniper-Aktie. Nach wie vor notiert der MDAX-Titel allerdings klar über diesem Angebot. Am Donnerstag wurde sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Dennoch dürfte das Aufwärtspotenzial bis zum Abschluss des Deals begrenzt sein. DER AKTIONÄR favorisiert deshalb die Mutter E.on. Mit dem Sprung über die 10-Euro-Marke wäre hier der Weg nach oben wieder frei. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot weiter mit Hebel auf steigende Kurse.