Starinvestor Warren Buffett kauft für rund eine Milliarde Dollar Apple-Aktien. Die Zuversicht der Investmentlegende bei Dialog-Kunden Apple hilft auch dem Kurs des TecDAX-Stars. Und wirklich: Das Chance-Risiko-Profil bei Dialog ist vielversprechend.
Buffett als Visionär?
Man weiß nicht, ob es der Cashberg von Apple ist, der Warren Buffett dazu bewogen hat, Apple-Aktien zu kaufen. Vielleicht war es aber auch die Aussicht auf ein "next big thing" - womöglich im Bereich Car-Sharing mit dem Apple-Car, das Spekulationen zufolge in Deutschland entwickelt wird. Oder es ist einfach nur die Zuversicht, dass Apple in den nächsten Jahren weiterhin genügend iPhones und iPads verkaufen wird, was den Cashberg weiter erhöht und stattliche Dividenden verspricht.
Gerade letzteres spricht dann auch für ein Investment beim Zulieferer Dialog Semiconductor. Bei den nächsten iPhone-Modellen wird Dialog seinen Umsatz je Gerät deutlich erhöhen, da ab 2017 voraussichtlich erstmals zwei Chips in einem Gerät verbaut werden. Hinzu kommt, dass Dialog sukzessive Neukunden außerhalb des mittlerweile mit Sättigungstendenzen kämpfenden Smartphone-Marktes gewinnt. Wie Dialog-Chef Jalal Bagherli im Gespräch mit dem AKTIONÄR verriet, sind darunter Kamerahersteller oder Tier-1-Hersteller von Fitnessbändern. Entsprechende Namen darf Dialog aktuell aus Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlichen , allerdings ist davon auszugehen, dass einige namhafte Player darunter sein werden.
Alles negative drin?
Das spricht ebenso für die Dialog-Aktie wie die jüngsten Negativnachrichten umk Apples iPhone-Absatz, der für Dialog sehr wichtig ist. Sämtliche negativen Nachrichten dürften im Kurs drin sein. Zudem: Seit kurzem läuft das Aktienrückkaufprogramm bei Dialog, was der Notierung eine entsprechende Stütze geben dürfte. Charttechnisch betrachtet biete das aktuelle Kursniveau knapp über der markanten Unterstützung bei 25 Euro eine vielversprechende Einstiegschance. In diesem Bereich könnte sich nach dem monatelangen Abwärtstrend eine Umkehrformation (W-Formation, Doppelboden) ausbilden. Diese wird allerdings erst aktiviert, wenn die Aktie das Aprilhoch bei 36,74 Euro überwinden kann.
Ein Long-Signal ist zwar noch nicht im Markt, allerdings bietet sich gerade für Anti-Zykliker ein gutes Chance-Risiko-Profil für einen Long-Trade. Mit einem Stopp bei 23,75 Euro können Investoren den Fall eines Breaks auf der Unterseite absichern. Das Risiko beträgt somit rund zwei Euro. Auf der Oberseite besteht die Chance, dass das Gap bei rund 30 Euro geschlossen wird und die Aktie sich Richtung 35 Euro orientiert. Die Chance liegt damit bei fünf bis zehn Euro.