Die Aktie von Bayer hat in den vergangenen Tagen eine leichte Erholung zeigen können. Dabei profitiert der Wert von einer Zulassung in den USA. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat Larotrectinib, dem bisher ersten oralen Tropomyosin-Rezeptor-Kinase (TRK)-Inhibitor, die Zulassung erteilt. Vertrieben werden soll das Medikament in Kapselform und als Lösung zur oralen Einnahme unter dem Markennamen Vitrakvi. Entwickelt wurde das Präparat zusammen mit dem US-Partner Loxo Oncology. In den USA werden beide gemeinsam Vitrakvi vermarkten. Analysten trauen dem Mittel Blockbuster-Potenzial zu. Außerhalb der USA übernimmt Bayer allein die Vermarktung. In der EU wurde der Zulassungsantrag ebenfalls bereits vor wenigen Monaten eingereicht.
Die Zulassung gilt für die Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit soliden Tumoren und einer Fusion in den neurotrophen Tyrosin-Rezeptor-Kinase-Genen (NTRK-Genen), jedoch keiner bekannten erworbenen Resistenz, so Bayer. Die Zulassung beziehe sich außerdem auf solche Tumore mit einer NTRK-Genfusion, die entweder metastasiert sind oder bei denen eine chirurgische Resektion wahrscheinlich eine hohe Morbidität zur Folge haben wird, und für die es keine zufriedenstellende Alternativbehandlungen gebe oder deren Krebs nach einer Behandlung fortgeschritten sei.
Bayer Flop, Loxo top
Im Zuge der jüngsten Erholung ist Bayer an den ersten Widerstand bei 65 Euro heran gelaufen. Der jüngste Zulassungserfolg kann die großen Probleme bei Bayer aber nicht wettmachen. Im Gegenteil. Bayer hat weiterhin mit einer großen Klagewelle im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme zu kämpfen. DER AKTIONÄR rät weiterhin dazu, vom Bayer-Papier die Finger zu lassen.
Weiterhin sehr optimistisch ist DER AKTIONÄR hingegen für die Aktie des Bayer-Partners Loxo Oncology. Hier erwartet sich DER AKTIONÄR in den kommenden Monaten noch einiges.