Die EU-Kommission hat sich entschieden: 14 Milliarden Dollar Strafe blühen Apple aufgrund des illegalen Steuer-Deals mit Irland. Daraufhin stürzt die Aktie innerhalb weniger Minuten ab. Ist die Reaktion der Anleger übertrieben?
Die Strafe für Apple fällt damit 5 Milliarden Dollar niedriger aus, als von JP Morgan Chase im schlechtesten Fall erwartet. Damit beträgt ihr Anteil an den Cash-Reserven in Höhe von über 200 Milliarden Dollar gerade einmal sieben Prozent. Somit wird sich die Geldbuße in absoluten Zahlen in Apples Bilanz kaum bemerkbar machen. Trotzdem sendet die EU-Kommission mit dem Urteil eine klare Nachricht: Die Steuerpraxis von Apple ist aus ihrer Sicht alles andere als legal.
Unsicherheit
Die Aktie rutschte nach der Meldung von 95,4 Euro über drei Prozent auf 92,6 Euro ab. Das mag im Hinblick auf die geringen Auswirkungen auf Apples Gewinn übertrieben wirken. Dennoch ist das Urteil mit einigen Unklarheiten verbunden, was die Anleger verunsichert. War Irland der einzige Steuerdeal den Apple geschlossen hat? Was bedeutet das Urteil generell für amerikanische Unternehmen, die ihr Geld in Europa parken?
Vorerst Halten
Die Aktie von Apple ist haarscharf an der 200-Tage-Linie bei 92,42 Euro vorbeigerauscht. Inzwischen hat sie sich wieder etwas erholt. Anleger sollten deshalb vorerst Ruhe bewahren, die Unterstützung auf Höhe der 200-Tage-Linie aber gut im Auge behalten. Neueinsteiger sollten abwarten und die Aktie vorerst meiden.