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Wirecard-Rivale startet durch: +25 Prozent bei Rekord-Börsengang

Wirecard-Rivale startet durch: +25 Prozent bei Rekord-Börsengang
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 10.04.2019 Nikolas Kessler

Der Zahlungsabwickler Network International mit Sitz in Dubai gibt heute sein Börsendebüt an der Londoner Börse – und geht dabei direkt durch die Decke. Ausgehend von einem Ausgabepreis von 435 Pence schießt der Kurs am Mittwoch in der Spitze um mehr als 25 Prozent auf rund 550 Pence nach oben. Damit kommt das Unternehmen auf einen Börsenwert von rund 2,7 Milliarden Pfund (rund 3,1 Milliarden Euro).

Der IPO-Erlös wird insgesamt auf rund 1,1 Milliarden Pfund (rund 1,3 Milliarden Euro) beziffert. Damit ist es der bislang größte europäische Börsengang in diesem Jahr. Das Unternehmen hat auf eine Kapitalerhöhung verzichtet und nimmt bei dem Börsengang selbst kein Geld ein. Vielmehr haben die Altaktionäre General Atlantic, Emirates NBD und Warburg Pincus insgesamt 200 Millionen ihrer Aktien für 435 Pence pro Stück verkauft.

Im Gegenzug hat der US-Kreditkartenkonzern Mastercard weitere 49,95 Millionen Aktien erworben und seine Beteiligung auf rund zehn Prozent erhöht. Auch die übrigen Altaktionäre war es nur ein Teilausstieg: Emirates NBD hält nach Daten von Bloomberg noch 25,5 Prozent der Aktien von Network International. General Atlantic und Warburg Pincus besitzen gemeinsam noch 24,5 Prozent der Anteile. Der Streubesitz soll nach dem Börsengang rund 40 Prozent betragen.

Nummer 1 in den Golfstaaten

Network International ist im Mittleren Osten und Afrika aktiv. Über seine Payment-Plattform hat das Unternehmen im vergangenen Jahr insgesamt 681 Millionen Transaktionen im Gesamtvolumen von rund 40 Milliarden Dollar (rund 35,6 Milliarden Euro) abgewickelt. Dabei arbeitet Network International mit rund 65.000 Händlern zusammen und hat als Issuer über 13 Millionen Karten im Umlauf.

Zum Vergleich: Der niederländische Rivale Adyen hat sein Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr um 47 Prozent auf 159 Milliarden Euro gesteigert. Bei Wirecard waren es im Jahr 2017 rund 91 Milliarden Euro – aktuelle Daten gibt es mit der Jahresbilanz am 25. April. Dies spiegelt sich jedoch auch in wesentlich höheren Börsenwerten.

Der Payment-Boom ist ungebrochen

Der IPO-Erfolg von Network International zeigt, dass das Interesse an Tech-Werten und speziell an Unternehmen aus der Payment-Branche ungebrochen hoch ist. Weltweit geht der Trend zum bargeldlosen Bezahlen und zur Digitalisierung von Zahlungsprozessen – was bei den Anbietern der entsprechenden Technologie die Kassen klingeln lässt. Hinzu kommt nach mehreren Milliarden-Deals eine anhaltende Übernahmefantasie in der Branche.

Angesichts dieser Aussichten hat DER AKTIONÄR am heuten Mittwoch auch die Aktie von Wirecard ins Aktien-Musterdepot aufgenommen – nach den jüngsten Kursturbulenzen erscheint das Chance-Risiko-Verhältnis hier nun attraktiv. Mehr dazu lesen Sie ab heute Abend um 22 Uhr in der der digitalen E-Paper-Ausgabe des AKTIONÄR (16/2019) auf www.deraktionaer.de.  

Mit Material von dpa-AFX.

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