Das ging voll in die Hose. Die Aktie von windeln.de eröffnete am Mittwoch über 20 Prozent im Minus bei 7,50 Euro. Der Kurs fällt seitdem weiter und weiter. Der E-Commerce-Händler senkte seine Jahresprognose deutlich. Ist das große Geschäft an der Börse jetzt vorbei?
Windeln.de erwartet für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von 30 Prozent, zuvor stellte das Unternehmen noch 50 Prozent in Aussicht. Die bereinigte EBIT-Marge wird bei minus zehn bis minus zwölf Prozent erwartet.
Schuld an dieser Misere sind die schlechter laufenden China-Geschäfte. Hintergrund seien die am 8. April geänderten Importregeln und Zölle für Warenlieferungen nach China. Damit einhergehend sei Verunsicherung und damit auch Kaufzurückhaltung bei chinesischen Konsumenten zu beobachten. Die Abhängigkeit von China ist groß und macht rund 50 Prozent des Umsatzes aus. 2015 entfielen auf das Reich der Mitte 91 Millionen Euro, der deutschsprachige Raum steuerte 71,8 Millionen Euro bei.
Die Aktie von windeln.de notiert nach dieser Hiobsbotschaft auf einem Allzeittief. Starteten die Papiere Mitte 2015 noch mit einem Wert von 18,50 Euro an der Börse, fiel der Kurs innerhalb eines Jahres um ganze 60 Prozent. Mit einem Wort zusammengefasst: eine Katastrophe.
Die Aktie wurde bei 9,50 Euro ausgestoppt. DER AKTIONÄR rät aufgrund der Geschäfts- und Kursentwicklung von einem Neueinstieg ab.