„Diese Rallye wird in Tränen enden“, so Prem Watsa vom kanadischen Versicherer Fairfax Financial Holdings. „Da ist nichts, was den Wert der Aktien rechtfertigt“, so Watsa. Er bezieht sich dabei auf Internetfirmen wie Twitter, Netflix und Facebook. Das letzte Mal als er solche Übertreibungen gesehen habe war in den Jahren 1999 und 2000 zu Zeiten des Dot-Com-Booms wird er von Bloomberg zitiert. Das werde sehr schlimm enden.
Vor allem auf Twitter hat sich der Fairfax-Manager eingeschossen: „Als man dachte Twitter sei bei 26 Dollar überbewertet, hat sich das die Aktie prompt noch einmal verdoppelt." Zumindest im Fall Twitter gibt der AKTIONÄR Watsa recht: Die Dynamik und die Markstellung sind zu schwach für die jetzige Markkapitalisierung. Die Twitter-Aktie ist ein Verkauf.
Facebook bleibt ein Kauf
Ganz anders jedoch das Bild bei Facebook. Das auf den ersten Blick hohe KGV relativiert sich durch die extrem gute Positionierung und das zu großen Teilen noch ungenutzte Gewinnpotenzial. Facebook dürfte in den nächsten Jahren durch neue Werbeformen (Videowerbung) und eine immer intensivere Nutzung der Seite den Umsatz pro Kunde weiter erhöhen. Zudem besteht theoretisch die Chance durch eine geringe Gebühr den Konzernumsatz auf einen Schlag zu verdreifachen.
Auch charttechnisch ist nach der jüngsten Korrektur und dem Schließen des GAPs das Momentum zurückgekehrt – die Aktie bleibt ein Kauf. Eine große Trendumkehr ist noch nicht erkennbar. Erst bei Kursen unter 40 Euro würde sich das Chartbild eintrüben.
Mehr zu Netflix in der kommenden Ausgabe 17/2014.