Trotz seiner 84 Jahre ist Warren Buffett kein bisschen müde. Der berühmteste und beste Investor aller Zeiten sitzt auf rund 50 Milliarden Dollar Cash, die er aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr ausgeben wird. Aber wofür? Im Internet wird heiß diskutiert. Auch darüber, wie es mit der Berkshire-Aktie weitergeht.
Kaufe nur, was du verstehst, lautet die wohl wichtigste Buffett-Regel. Einfach zu verstehen ist ohne Frage das Geschäftsmodell von Kellogg. Der Hersteller von Corn Flakes und Chips (Pringles) passt perfekt ins Beuteschema Buffetts und wird im Internet schon als heißer Übernahmekandidat genannt – ebenso wie die Nahrungsmittelhersteller Kraft Foods und General Mills. Dass Buffett eine Schwäche für Süßes, Salziges und Fettiges hat, ist seit seinem Engagement bei Coca-Cola bekannt.
Zehn Prozent Performance jährlich
Nach Einschätzung von Hendrik Leber könnte es Buffett aber auf ein ganz anderes Unternehmen abgesehen haben. „Visa und Mastercard passen perfekt in Buffetts Beuteschema“, sagte der Acatis-Fondsmanager im Interview mit dem AKTIONÄR. „Visa habe ich mir genau angeschaut – ein Traum von einem Geschäftsmodell. Das Unternehmen ist weltweit vernetzt und fährt hohe Margen ein. Der Markt für elektronisches Bezahlen ist noch lange nicht gesättigt.“
Leber, seit Jahren ein glühender Buffett-Fan, sieht noch einiges Potenzial für Berkshire Hathaway, die Beteiligungsgesellschaft Buffetts. „Die magischen 20 Prozent, die die Aktie bislang im Schnitt jährlich zugelegt hat, sind meiner Meinung nach Geschichte. Ich denke, zehn Prozent Performance im Durchschnitt sind realistisch.“
Buffett für alle
Zehn Prozent im Jahr im Schnitt – das kann sich immer noch sehen lassen. Außerdem gibt es bei Berkshire Hathaway eine Art Versicherung: Immer wenn die Aktie 20 Prozent über dem Buchwert notiert, kauft Buffett Berkshire-Aktien zurück. Fazit: Buffett, das Genie, darf in keinem Portfolio fehlen. Kaufen, Schlaftabletten nehmen, aufwachen und über die Performance jubeln.