Nach zahlreichen Lokalzeitungen legt sich US-Starinvestor Warren Buffett nun auch einen Fernsehsender zu. Seine Investmentholding Berkshire Hathaway übernimmt die regionale Station WPLG aus Miami. Dies ist Teil eines insgesamt fast 1,2 Milliarden Dollar (860 Millionen Euro) schweren Geschäfts. Bisheriger Eigentümer ist der ehemalige "Washington Post"-Verlag Graham, dem Buffett seit vier Jahrzehnten geschäftlich verbunden ist.
Die Transaktion
"Ich bin überzeugt, dass beide Unternehmen von dieser Transaktion profitieren werden", erklärte Buffett am Mittwoch. Wie so oft bei dem "Orakel von Omaha" hat auch dieser Deal einen Kniff: Buffett bezahlt in Aktien von Graham, die Berkshire Hathaway seit Langem hält. Dafür erhält er neben dem Fernsehsender auch Bares sowie Berkshire-Aktien, die wiederum Graham gehören.
Großes Imperium
Buffetts Berkshire Hathaway besitzt rund 80 eigene Tochterfirmen und hält große Aktienpakete an Weltkonzernen wie Coca-Cola oder IBM. In jüngerer Vergangenheit hat Buffett gleich mehrfach Lokalzeitungen hinzugekauft. "Es gibt keinen Ersatz für eine Lokalzeitung, die ihren Job gut macht", begründete er vor einem Jahr sein Engagement. Er sei überzeugt, dass man weiterhin mit Zeitungen Geld verdienen könne.
Langfristig stark
Warren Buffett wird auch weiterhin eine gute Nase für wertsteigernde Investments haben. Anleger kommen an der Aktie von Berkshire Hathaway als Basisinvestment kaum vorbei. Auch charttechnisch sieht die Lage sehr gut aus, nachdem der Ausbruch an der Heimatbörse über das alte Hoch aus dem Juli 2013 gelungen ist und ein neues Allzeithoch erreicht wurde. Auch die Euro-Notierung läuft klar in Richtung neuer Höchststände. Das Kursziel lautet 115 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)