Wacker Chemie hat am gestrigen Montag die Eckdaten für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Wegen deutlich höherer Absatzmengen und Sonderzahlungen hat der Spezialchemiekonzern ein Gewinn- und Umsatzplus verzeichnet. Mittlerweile haben auch zahlreiche Analysten ihre Einschätzungen überarbeitet.
Die NordLB hat Aktien der Wacker Chemie nach Quartalszahlen von "Verkaufen" auf "Halten" hochgestuft, das Kursziel aber von 82 auf 80 Euro gesenkt. Laut Analyst Thorsten Strauß signalisieren die Zahlen zwar operative Fortschritte in wichtigen Geschäftsfeldern, die Ergebnisentwicklung ist aber vor allem von positiven Sondereffekten geprägt gewesen. Dank des positiven Jahresausblicks strich er seine Verkaufsempfehlung. Auch Christoph Schöndube von Independent Research konnte das Zahlenwerk nicht vollständig überzeugen. Der Experte stuft Wacker Chemie weiterhin mit "Verkaufen" und einem Kursziel von 81 Euro ein.
Damit sich die charttechnische Situation nachhaltig aufhellt, muss die Aktie über die 90-Euro-Marke ausbrechen. Dann hat der Titel kurzfristig Luft bis zur 100 Euro. Fällt der Wert allerdings nachhaltig unter die 85 Euro, droht ein weiterer Kursrutsch bis 80 Euro. Anleger, die der Trading-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, bleiben vorerst dabei und setzen einen Stopp bei 82 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)