Seit nunmehr vier Monaten hängt die VW-Aktie in einer Seitwärtsrange zwischen 178 Euro und 205 Euro fest. Kurzfristig sieht es auch nicht danach aus, als sollte VW den Ausbruch nach oben schaffen. Zu schlecht sind die aktuellen Voraussetzungen, die Krim-Krise hängt wie ein Damoklesschwert über dem DAX. Blickt man auf die Konkurrenz, so hat VW jedenfalls Nachholpotenzial, zumindest was die Profitabilität betrifft: Während Toyota pro Auto operativ 1588 Euro pro Wagen verdiente, seien dies bei VW-Pkw trotz neuem Verkaufsrekord nur 616 Euro gewesen. Das geht aus der neuesten Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Bochum hervor. "Der VW-Konzern wird durch Porsche und Audi getragen, während das klassische Massengeschäft kaum Erträge erwirtschaftet", sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Gut im Geschäft
Fundamental sieht es bei VW wieder besser aus. Im ersten Quartal kletterte die Zahl der verkauften Autos um rund fünf Prozent auf 1,93 Millionen. Das Analysehaus Bernstein Research hat im Anschluss das Kursziel von 200 Euro auf 260 Euro nach oben geschraubt. VW wird wohl von einer Markterholung in Europa stärker profitieren als beispielsweise BMW, so Analyst Max Warburton.
Dabei bleiben
DER AKTIONÄR bleibt weiter optimistisch für die VW-Aktie. Die Erholung der Autoverkäufe in Europa und der Autoboom in China kommen vor allem dem Massenhersteller zugute. Sofern die Aktie in Folge des schwachen Gesamtmarktes wieder auf die untere Begrenzung des Seitwärtstrends zurückfallen sollte, kaufen Anleger nach.