Ein Jahr auf Talfahrt: Volkswagens Kernmarke VW Pkw hat in den USA den zwölften Monat in Folge weniger Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Im März ging die Zahl um 2,6 Prozent auf rund 37.700 Wagen zurück, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten. Damit schlug sich VW aber schon deutlich besser als zuletzt: Die Marke hatte mehrere Monate lang zweistellige Rückgänge verkraften müssen. Seit Januar liegen die Verkäufe auch noch elf Prozent unter den ersten drei Monaten des Vorjahres. Zuletzt waren die Verkaufszahlen im März 2013 gestiegen.
Gute Vorzeichen
Aufwärts ging es jetzt wieder mit den speziell auf den US-Markt ausgelegten Modellen Passat und Jetta. Konzernchef Martin Winterkorn hatte jüngst gesagt, man werde sich dem US-Markt künftig stärker widmen. VW werde seine Modelle dort so pflegen, dass die Verkaufszahlen wieder steigen sollten. Als ein Grund für die Verkaufsflaute gilt, dass die Wolfsburger ihre Modelle in den USA nicht schnell genug überarbeiten.
Kaufstudie
Die DZ Bank glaubt indes weiterhin an den Erfolg der Marke Volkswagen. Analyst Michael Punzet belässt VW-Vorzüge auf 'Kaufen'. Den fairen Wert sieht der Experte bei 225 Euro.
Die Aktien blieben sein Favorit im Sektor. Mittelfristig sollte VW von seiner guten Marktpositionierung und seiner Modulstrategie profitieren. Kurzfristig er scheine die Stimmung aber durch eine mögliche weitere Kapitalerhöhung belastet.
Die Abwärtsbewegung im US-Absatzmarkt scheint gestoppt. Die Erholung der Autoverkäufe in Europa schreitet voran und spielt vor allem Massenhersteller Volkswagen in die Karten. Auch der Autoboom in China wird VW steigende Verkaufszahlen bescheren. DER AKTIONÄR ist deshalb langfristig weiterhin von den guten Aussichten des Autobauers und der VW-Aktie überzeugt.