Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Vorzugsaktien von Volkswagen nach den Zahlen mit einem Kursziel von 226 Euro versehen. Der Autobauer sende eine Reihe von Signalen, um das Vertrauen in den Konzern wieder herzustellen, so Analyst Michael Raab. So sei die Marge der Marke Volkswagen im zweiten Quartal besser als im Vorquartal ausgefallen. Der Experte verwies zudem auf den hohen Cashflow und den angekündigten Fokus auf Effizienz anstelle von Übernahmen. Neben Berenberg und BNP ist Analyst Raab von Kepler der nächste, der die VW-Aktie in den letzten Tagen zum Kauf empfiehlt.
Sparen ist angesagt
Dass VW-Chef Martin Winterkorn das Renditeziel von sechs Prozent bis 2018 erreichen will, hat er vor kurzem verdeutlicht. Angeblich wird ein Sparprogramm in Höhe von fünf Milliarden Euro helfen, um die Renditen wieder nach oben zu fahren. Weitere Konsequenzen wurden bereits gezogen.
Manager Macht muss gehen
Mit sofortiger Wirkung hat sich VW von seinem Produktionsvorstand Michael Macht getrennt. Der Top-Manager und der Aufsichtsrat des Konzerns hätten sich "einvernehmlich" darauf verständigt, dass er das Amt niederlege, teilte das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mit. Macht war entscheidend für den Einsatz des Baukastensystem (MQB) verantwortlich. Dadurch wollte der VW-Konzern jede Menge Kosten einsparen. Jedoch scheint sich der MQB nicht wie gewünscht zu entwickeln, was wohl Macht jetzt zum Verhängnis wurde.
Halten
Die negativen Nachrichten sollten mittlerweile nahezu alle im Kurs eingepreist sein. Nach wie vor problematisch ist die Entwicklung in Russland. Allen voran Volumenhersteller wie Volkswagen werden von den Sanktionen der EU gegenüber Russland sowie den fallenden Absätzen getroffen. Dennoch: VW versucht mit aller Macht wieder Vertrauen zurück zu gewinnen. Sparkurs, Rendite hoch schrauben, US-Markt in den Griff bekommen, so lauten die wichtigsten Aufgaben. Investierte Anleger bleiben bei der VW-Aktie dabei. Positiv war, dass sich die VW-Aktie in den letzten Tagen bei dem Abverkauf an den Märkten gut behauptet hat.