Bei Volkswagen rumort es zur Jahresmitte. Vorstandschef Martin Winterkorn sieht die Renditeziele des Unternehmens in Gefahr und schlägt Alarm. Vor allem die Kernmarke VW Pkw soll den Gürtel enger schnallen. Fünf Milliarden Euro stehen als Sparziel bis 2017 im Raum - vergangenes Jahr verdiente sie vor Zinsen und Steuern nicht einmal mehr drei Milliarden. Und Besserung ist vorerst kaum in Sicht: Zum Halbjahr dürfte die Rendite rund um Golf, Passat und Co. nicht weit über die 1,8 Prozent der ersten drei Monate hinausgekommen sein. Erklärtes Ziel für 2018 sind mindestens sechs Prozent.
Halbzeitergebnis
Am Donnerstag legt Volkswagen seine Zahlen vor. Dann hoffen Experten auch auf Details zum Sparprogramm. Konzernweit rechnen die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten mit 51,8 Milliarden Euro Umsatz im zweiten Quartal. Dass
diese Zahl trotz eines Anstiegs der Auslieferungen leicht unter dem Vorjahreswert liegt, dürfte erneut den ungünstigen Wechselkursen geschuldet sein. Währungseffekte dürften zusätzlich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belastet haben. Die Experten rechnen mit einem Rückgang von vier Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Neben dem lukrativen China-Geschäft bleiben die Premium-Töchter Audi und Porsche die Wolfsburger Erfolgsgaranten.
Abwarten
Nach wie vor tut sich die VW-Aktie schwer. Das Papier bleibt in der Seitwärtsrange zwischen 175 und 205 Euro gefangen. Die Zahlen am Donnerstag sollten Klarheit schaffen, wohin die Reise gehen wird. Soweit noch Unsicherheiten bestehen, sollte die Vorstand Martin Winterkorn bei der Vorlage der Halbjahreszahlen ausräumen. Grundsätzlich können Anleger im Bereich der Unterstützung bei 175 Euro einen Anfangsposition eingehen.
(Mit Material von dpa-AFX)