Volkswagen geht mit vorsichtigen Erwartungen in das neue Jahr. Europas größter Autobauer rechnet 2014 nur mit einer "moderaten" Steigerung der Auslieferungen und erwartet Umsatz und operativen Gewinn in etwa auf dem Vorjahresniveau, wie der Konzern kurz vor 19 Uhr mitteilte. In Frankfurt gerät die Aktie unter Druck.
Übernahmeangebot für Scania
Gleichzeit wollen die Wolfsburger ihre Lkw-Tochter Scania komplett übernehmen, um ihre Pläne für eine globale Nutzfahrzeug-Allianz mit der zweiten Lkw-Tochter MAN besser durchsetzen zu können. Je Aktie bietet Volkswagen umgerechnet rund 22,26 Euro - das entspreche für alle ausstehenden Papiere einer Summe von 6,7 Milliarden Euro. Scania notierte zuletzt bei 16,50 Euro.
2013 im Plan
Das Geschäftsjahr 2013 schlossen die Wolfsburger mit leichten Zuwächsen bei Umsatz und operativem Gewinn ab - und erfüllten damit die eigenen Vorgaben sowie die Erwartungen der Analysten. Die Erlöse kletterten dank einer neuen Bestmarke von 9,73 Millionen ausgelieferten Fahrzeuge um gut zwei Prozent auf 197 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern verdiente Europas größter Autobauer 11,7 Milliarden Euro - ein Jahr zuvor waren es 11,5 Milliarden gewesen. Profitieren dürften auch die Aktionäre: Die Dividende je Vorzugsaktie soll um 50 Cent auf 4,06 Euro steigen.
Kurze Pause
Kurzfristig könnte Volkswagen nach diesem eher schwachen Ausblick unter Druck geraten. Auf lange Sicht bleibt Volkswagen ein Basisinvestment im Automobilbereich.
(Mit Material von dpa-AFX)