Der Nutzfahrzeughersteller Scania will eine Komplettübernahme durch Volkswagen zu den aktuellen Konditionen nicht akzeptieren. Den Aktionären wird empfohlen, das VW-Angebot abzulehnen, da die Bewertung zu niedrig sei.
"Angebot zu niedrig"
Der schwedische Lkw-Hersteller Scania stellt sich gegen die Übernahmeofferte seiner Konzernmutter Volkswagen (VW). Der "unabhängige Ausschuss" des Verwaltungsrats halte das Angebot für die ausstehenden Aktien für zu niedrig, wie Scania am Dienstag in Stockholm mitteilte. Es spiegele das Einsparpotenzial einer Übernahme nicht wider.
Die Wolfsburger wollen Scania komplett übernehmen, um ihre Pläne für eine globale Nutzfahrzeug-Allianz mit ihrer zweiten Lkw-Tochter MAN besser durchsetzen zu können. Je Aktie bietet Volkswagen umgerechnet rund 22,26 Euro - das entspräche für alle ausstehenden Papiere einer Summe von 6,7 Milliarden Euro. Zum jüngsten Durchschnittskurs stellt dies einen Aufschlag von mehr als 50
Prozent dar.
Langfristig aussichtsreich
Es erscheint fraglich, dass Volkswagen trotz der Gegenwehr das Angebot noch einmal erhöht. Unabhängig davon schreitet die Erholung der Autoverkäufe in Europa voran. Auch der Autoboom in China wird Volkswagen steigende Verkaufszahlen bescheren. DER AKTIONÄR ist deshalb weiterhin von den guten Aussichten des Autobauers überzeugt.
(Mit Material von dpa-AFX)